Kindergeschichte zum Vorlesen – Die Dankbarkeitsdecke

Es war einmal ein kleines Dorf, umgeben von grünen Hügeln und blühenden Wiesen. In diesem Dorf lebten viele fröhliche Kinder, die gerne zusammen spielten und die Welt um sich herum erforschten. Eines Tages kam ihnen eine wunderbare Idee: Sie wollten eine ganz besondere Decke weben – eine Dankbarkeitsdecke.

Die Kinder versammelten sich auf dem Dorfplatz und begannen zu überlegen, wofür sie alles dankbar waren.

“Ich bin dankbar für meine Familie”, sagte Lena, ein Mädchen mit langen blonden Zöpfen.

“Und ich bin dankbar für meine Freunde”, rief Bea, ein Mädchen mit fröhlichen Sommersprossen.

Für jede Sache, für die sie dankbar waren, brachten die Kinder einen bunten Faden mit. Sie webten die Fäden zu einem wunderschönen Muster und erzählten sich gegenseitig ihre Dankbarkeitsgeschichten.

Lena berichtete, wie dankbar sie für ihr kuscheliges Bett war, in das sie sich jeden Abend einkuscheln konnte.

Bea erzählte, wie dankbar sie für das leckere Essen war, das ihre Mutter jeden Tag für sie kochte.

Sophie, ein Mädchen mit funkelnden Augen, teilte ihre Dankbarkeit für den wunderschönen Regenbogen, den sie nach einem Regenschauer gesehen hatte. Die Farben hatten so strahlend geleuchtet und Sophie hatte gespürt, wie die Freude ihr Herz erfüllte.

Lukas, ein Junge mit einem ansteckenden Lachen, erzählte, wie dankbar er für die lustige Geschichte war, die ihm sein Opa am Abend erzählt hatte. Er hatte so sehr gelacht, dass ihm die Tränen über die Wangen gelaufen waren.

Die Kinder merkten, dass es so viele Dinge in ihrem Leben gab, für die sie dankbar sein konnten. Kleine Dinge, wie der Gesang der Vögel am Morgen oder die sanfte Brise, die durch ihr Haar strich. Und große Dinge, wie die Liebe ihrer Eltern oder die Schönheit der Natur um sie herum.

Mit jedem Faden, den sie in die Decke webten, wurde ihr Herz ein bisschen leichter und fröhlicher. Sie spürten, wie die Dankbarkeit sie mit Wärme und Freude erfüllte. Und je länger sie webten, desto bunter und schöner wurde die Decke.

Schließlich war die Dankbarkeitsdecke fertig. Sie schimmerte in den schönsten Farben und erinnerte die Kinder an all die wunderbaren Dinge in ihrem Leben. Sie beschlossen, sich jeden Abend unter der Decke zu treffen und sich zu erzählen, wofür sie an diesem Tag dankbar waren.

Die Dankbarkeitsdecke wurde zum Herzstück des Dorfes. Wann immer eines der Kinder traurig oder verstimmt war, kuschelte es sich unter die Decke und ließ sich von den Dankbarkeitsgeschichten trösten. Die Kinder lernten, dass die Dankbarkeit wie ein Zauber war. Sie half ihnen, das Schöne im Leben zu sehen und sich auch in schwierigen Zeiten an das Gute zu erinnern.

Und so, liebe Kinder, endet die Geschichte von der Dankbarkeitsdecke. Denkt immer wieder an die Dankbarkeit und an die kleinen und großen Dinge in eurem Leben, für die ihr dankbar seid. Vielleicht möchtet ihr ja auch anfangen, eure eigene Dankbarkeitsdecke zu weben – unsichtbar in eurem Herzen oder ganz real mit bunten Fäden und Stoffen.