Wenn du an Persönlichkeitsentwicklung denkst, was kommt dir dann als Erstes in den Sinn? Denkst du an einen langjährigen Prozess oder eher an eine schnelle Lösung, wie: ein Selbsthilfebuch lesen, jemanden auf Instagram folgen oder eine 30-Tage-Challenge machen? Die Persönlichkeitsentwicklung ist mehr als nur eine Idee – es ist eine Lebenseinstellung.
Es gibt unterschiedliche Einflüsse, die sich auf deine Persönlichkeit auswirken und damit beeinflussen können. Dazu gehören: Genetik, Umwelt und Erziehung, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Aber ganz gleich, woher die Einflüsse kommen oder wie du deine Persönlichkeit entwickelt hast, mit etwas Mühe kannst du dein eigenes Selbstbild ändern. Damit kannst du dein Gehirn so umprogrammieren, dass es positiver und widerstandsfähiger wird.
Wenn du die fünf Säulen der Persönlichkeitsentwicklung kennenlernen und das Fundament für persönliches Wachstum verstehen willst, dann lies jetzt weiter.
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Warum sind die 5 Säulen der Persönlichkeitsentwicklung wichtig?
Hast du dir schon mal die Frage gestellt, wer du eigentlich bist?
Das ist nichts Ungewöhnliches, fast jeder Mensch stellt sich diese Frage mindestens einmal im Laufe seines Lebens. Die Suche nach der eigenen Identität ist nicht immer einfach und birgt manchmal auch Unsicherheiten.
Das Modell der fünf Säulen der Persönlichkeitsentwicklung (oder Identität) wurde von dem deutschen Psychologen Hilarion Petzold entwickelt, um deine eigene Identität besser reflektieren zu können und ein ausgeglichenes Verhältnis herzustellen.
Das 5-Säulen-Modell besteht aus den Komponenten:
- Leiblichkeit
- Soziale Beziehungen
- Arbeit und Leistung
- Materielle Sicherheit
- Werte und Ideale
Bei Anwendung dieses Modells lernst du dich selbst besser kennen, es schafft Transparenz dir selbst gegenüber. Deine eigene Identität entdeckst du also durch deine subjektive Einschätzung und Selbstwahrnehmung. Du beeinflusst also maßgeblich den Ausgang deiner Identität und du schaffst Selbstverantwortung.
Aufgrund der Einteilung deiner Identität in fünf kleinere Abschnitte wird dieses komplexe Konstrukt für uns greifbarer und verständlicher. Die Methode findet nicht nur im privaten Gebrauch Anklang, sondern wird auch als therapeutischer Ansatz verwendet.
Das Gleichgewicht
Für eine ausgeglichene Identität sollten die fünf Säulen stabil sein und keine großen Unsicherheiten beinhalten. Aber vielleicht kennst du dieses Gefühl, dass du eine innere Unruhe spürst. Etwas Unbekanntes stört dein Gleichgewicht, doch du weißt nicht, woher es kommt.
Mithilfe dieses Modells kannst du Anhaltspunkte finden, warum deine Identität unausgeglichen ist. So kannst du gezielter Maßnahmen einleiten, um das Gleichgewicht der Säulen wieder herzustellen. Durch diese Angleichung kannst du dein Wohlbefinden und deine Zufriedenheit wieder in Einklang bringen.
Es müssen jedoch nicht immer alle Säulen komplett im Gleichgewicht sein. Es ist möglich, dass manche Säulen instabiler oder poröser sind als andere. Diese kleinen Schwankungen können von den stabilen Säulen mitgetragen werden.
Trotzdem solltest du nicht unterschätzen, dass diese Unausgewogenheit zwar nicht zum Einsturz führt, dennoch dein Haus an Stabilität verliert. Die Stabilität repräsentiert deine Persönlichkeit, wie emotional stabil du bist.
Kleine Anmerkung: Nicht für jeden Menschen sind die fünf Säulen gleichbedeutend. Jeder Mensch bemisst den Säulen eine andere Gewichtung zu. Ein emotionaler Mensch wird eher auf die sozialen Beziehungen achten als auf materielle Sicherheit. Trotzdem sollten alle Säulen für sich allein stabil sein. Fängt jedoch eine für dich wichtige Säule an zu schwanken, spürst du dies deutlicher, als wen eine unwichtigere Säule ins Schwanken gerät.
Die Folgen von Ungleichgewicht
Doch was passiert, wenn du emotional nicht stabil bist? Die Folgen können Unsicherheiten, Angst, Selbstzweifel oder höhere Stressempfindlichkeit sein. Darunter kann auch dein Selbstwertgefühl leiden und du kannst allgemein anfälliger für negative Emotionen werden.
Die schlimmste Folge ist jedoch eine eigene Identitätskrise, in der du nicht mehr weißt, wer du bist, wofür du stehst und was deine Werte ausmachen. Dies passiert jedoch nur, wenn mehrere Säulen gleichzeitig wegbrechen und die anderen Säulen diese Instabilität nicht ausgleichen können.
Um diesen negativen Folgen entgegenzuwirken oder gar vorzubeugen, ist es wichtig, die jeweiligen Säulen ähnlich wertzuschätzen und für Stabilität zu sorgen. Mithilfe dieses starken Fundamentes deines Hauses, deiner Stabilität und deiner emotionalen Sicherheit, sorgst du für eine gefestigte Persönlichkeit und Identität.
Damit legst du auch schon den Grundstein für deine weitere Persönlichkeitsentwicklung, mit der du dich selbst auf das nächste Level bringst.
Was sind die 5 Säulen deiner Identität, deiner Persönlichkeit
Das Modell besagt, dass die Identität aus fünf Säulen besteht. Doch was bedeutet eigentlich Identität?
Was ist eine Identität – Bedeutung
Jede Person hat seine eigene Persönlichkeitsstruktur und genau diese macht jeden Menschen einzigartig. Sie schafft eine Differenz zwischen all den Personen auf der Erde und symbolisiert die eigenen Charakterzüge. Die Identität schafft dabei die Voraussetzung für die Individualität.
Deine Identität wird ständig von zwei Faktoren beeinflusst. Zum einen von deiner Selbstwahrnehmung und zum anderen von der Fremdwahrnehmung. Also wie du dich selbst siehst (=Selbstwahrnehmung) und wie du von den anderen Menschen gesehen wirst (=Fremdwahrnehmung).
Deine eigene Identität entwickelt sich im Laufe deines Lebens und ist ein ständiger Prozess der Persönlichkeitsentwicklung. Jede Krise und jeder Erfolg tragen zur Veränderung und Entwicklung deiner Identität sowie deiner Persönlichkeit bei. Vereinfacht gesagt ist genau deine Identität die Antwort auf die Frage, wer du bist. Genau bei dieser Beantwortung der Frage kann dich das Modell von Petzold unterstützen.
Die 5 Säulen deiner Identität
In dem Modell geht es um fünf Säulen, die dein Fundament ist. Auf diesen Säulen ist ein Dach. Das Dach symbolisiert deine eigene Identität (Persönlichkeit), deine Zufriedenheit und dein Wohlbefinden. Nur wenn alle Säulen sicher stehen, wackelt dein Persönlichkeitsgebäude nicht.
Die 5 Säulen erklären sich wie folgt:
- Leiblichkeit: mentale und körperliche Gesundheit
- Soziale Beziehungen: Familie, Partnerschaft, soziale Kontakte und Freundschaft
- Arbeit und Leistung: Anerkennung, beruflicher Erfolg, Wertschätzung
- Werte und Ideale: Vorstellungen deiner Ideale, Philosophien, Wertvorstellungen,
- materielle Sicherheit: Lebensstandard, Konsum, finanzieller Wohlstand
Jede einzelne Säule ist ein Teil deiner individuellen Identität und damit deiner Persönlichkeit. Sie alle Formen dich und sorgen für dein Wohlbefinden und deine Zufriedenheit. Dabei priorisiert und gewichtet jeder Mensch die Säulen für sich persönlich und individuell.
So gewichten und priorisieren manchen Menschen vordergründig die Karriere, die berufliche Leistung und die Anerkennung. Dafür werden dann soziale Beziehungen vernachlässigt. Dies kann an einem bestimmten Persönlichkeitstypen liegen, die sich hauptsächlich darüber definieren.
Das bedeutet, die Gewichtung der einzelnen Säulen hängt von dir ab, jedoch nicht nur von dir. Auch deine Lebensumstände, deine Lebenssituation und deine Erziehung haben darauf Einfluss.
Jedes Haus sieht also auch für jeden Menschen anders aus und kann sich auch im Laufe deines Lebens verändern. Das Haus ist also nicht in Stein gemeißelt.
Die 5 Säulen der Persönlichkeitsentwicklung im Detail erklärt + Fragen
Ich werde dir jetzt die fünf Säulen einzeln vorstellen und dir den Aufbau jeweils erklären. Außerdem werde ich dir zu jeder Säule die wichtigsten und grundlegenden Fragen stellen, mit der du die Stabilität prüfen kannst.
Damit schaffst du dir mehr Sicherheit in deiner Persönlichkeit und lernst dich selbst besser kennen. Du lernst deine Potenziale, deine Stärken aber auch deine Risiken besser einzuschätzen.
Wenn du dich den Fragen der einzelnen Säulen widmest, dann versuche genau zu identifizieren, was die Säulen stabilisiert und was eine Gefahr für deine Säule ist. Damit schaffst du es später besser, an deiner Persönlichkeit und deiner Haussicherheit zu arbeiten.
Schreibe dir die Fragen und die Antworten auch gerne auf. So kannst du auch noch mal einen Moment Abstand davon nehmen und das Thema danach weiter vertiefen.
Die Fragen sollen dir eine erste Richtung geben und dich ermutigen, tiefer in deine Persönlichkeit vorzudringen. Dich dazu anregen, dich weiter zu hinterfragen und dir eigene Fragen stellen, die persönlicher sind. Dadurch erreichst du ein noch bessere Analyseergebnis deiner Identität und damit deiner Persönlichkeit.
Leiblichkeit – Säule #1
Die erste Säule beschreibt deine Leiblichkeit. Gewissermaßen ist dies ein eher älterer Begriff und umschreibt dein körperliches und mentales Wohlbefinden. Dazu zählen unterschiedliche Faktoren, die für deine Leiblichkeit (Wohlbefinden) notwendig sind. Darunter fallen unter anderem deine Ernährung, deine psychische und physische Verfassung.
Es ist wichtig, dass du mental und körperlich in einem Einklang bist, denn die physische und psychische Gesundheit stehen in direkter Verbindung. So hat auch deine gesamte Gesundheit direkten Einfluss auf deine Identität.
Wie kannst du deine Leiblichkeit beeinflussen? Deine psychische Gesundheit hängt stark mit deinem Denken zusammen. So kannst du durch aktives positives Denken, deine Gedankenstruktur langfristig beeinflussen. Dabei kann der Optimismus aktiv beeinflusst werden und zu deiner Persönlichkeit werden. In einer Studie wurde erforscht, dass 90 % der Persönlichkeitsentwicklung von deiner Einstellung abhängt.
Deine physische Gesundheit kannst du zum Beispiel durch einen aktiven Lebensstil fördern. Mit passenden Übungen kannst du deinen Körper unterstützen. Solltest du fehlendes Selbstvertrauen haben, kann neue und passende Kleidung helfen. Wenn du Schlafprobleme hast, kannst du spazieren gehen. Gegen Angstzustände helfen Meditationen und bei Rückenschmerzen kann Yoga unterstützend wirken.
Dein Körper und Geist werden dir die Bewegung danken und du belohnst dich damit selbst. Genieß das Leben so gut du kannst.
Fragen zu der Säule „Leiblichkeit“:
- Wie fühlst du dich? Emotional und körperlich?
- Was tust du für deine Gesundheit?
- Wie ist deine Ernährung?
- Betätigst du dich sportlich?
- Welche guten Gewohnheiten hast du im Alltag?
- Gibt es Erinnerungen, die dich belasten?
Soziale Beziehungen – Säule #2
Die zweite Säule deiner Identität sind die sozialen Beziehungen. Dazu zählen jegliche Verbindungen und Kontakte in deinem Leben wie: Partnerschaft, Familie, Kollegen, Freunde, Kinder oder Vereine / Gruppen, in denen du dich zugehörig fühlst. Auch zufällige Bekannte sind soziale, kurzfristige Beziehungen.
Du als Mensch bist ein soziales Wesen und bist abhängig von sozialen Kontakten, mit denen du dich austauschen kannst, Rückhalt erfährst oder dich wohlfühlst. Durch diese sozialen Beziehungen fühlst du dich nicht allein, fühlst dich zugehörig und geborgen.
Beachte: Jede Person hat ein unterschiedlich hohes Bedürfnis von sozialen Beziehungen. Doch sie sind ein Teil deiner Identität und sie prägen dich als Teil deiner eigenen Persönlichkeit.
Fragen zu der Säule „soziale Beziehungen“:
- Wie sehr findest du Erfüllung in deinen Freundschaften, deiner Familie oder deiner Beziehung?
- Wie wohlfühlst du dich in der Gesellschaft anderer Personen?
- Welchen Stand hat dein Wohlfühlfaktor im Umfeld bestimmter Personen?
- Auf wen kannst du dich immer verlassen?
- Wer bietet dir Rückhalt?
- Welche Personen sind dir am wichtigsten?
- Wie hoch ist der Stellenwert von sozialen Kontakten für dich?
- Welche Beziehung macht dich glücklich?
- Wo siehst du Verbesserungschancen in deinen sozialen Beziehungen?
Arbeit und Leistung – Säule #3
Die dritte Säule heißt Arbeit und Leistung. Diese Säule hängt auch davon ab, in welchem Lebensabschnitt du dich befindest. Bist du gerade in der Schule, im Studium, Angestellter, selbstständig? Im Allgemeinen bezieht sich jedoch diese Säule auf deine berufliche Karriere und auf deine Vorbereitung auf diese.
Jedoch ist es noch etwas umfassender. Es bezieht sich auch auf jegliches Engagement und anderen Arten von Tätigkeiten, die eine Leistung von dir fordern und für die du Anerkennung oder Erfüllung zurückbekommst. Dazu zählen also auch Hobbys, Vereinen oder Ehrenämter.
Fragen zu der Säule „Arbeit & Leistung“:
- Welcher berufliche Werdegang liegt hinter dir?
- Wie zufrieden bist du mit deinem Werdegang?
- Was machst du derzeit beruflich?
- Erfüllt dich deine berufliche Tätigkeit?
- Wie viel Wertschätzung bekommst du?
- Bist du mit deinen Erfolgen zufrieden?
- Wie lange bist du in der jetzigen Tätigkeit beschäftigt?
- Welchen Ehrenämtern gehst du in deiner Freizeit nach?
- Was bedeutet Erfolg für dich?
- Werden deine Stärken und Schwächen geschätzt?
Werte und Ideale – Säule #4
Die vierte Säule widmet sich deinen Werten und deinen Idealen. Es geht auch um deine Spiritualität und deine Selbstverwirklichung.
Deine eigenen Glaubenssätze, deine Werte und deine Idealvorstellungen spielen hier eine wichtige Rolle, um zu verstehen, wie du handelst. Dazu gehören auch deine religiösen, moralischen oder ethnischen Ansichten.
In dieser Säule sind Lebensphilosophien, die du im Laufe deines Lebens erfahren oder entwickelt hast, im Vordergrund. Sie bilden eine zentrale Eigenschaft in deiner Identität und sind ein wichtiger Antreiber für dein Handeln. Mit deinen Werten und deinen Idealen legst du fest, wie du dein Leben siehst und auch führst.
Die vierte Säule ist also eine bedeutungsvolle Säule für deine Persönlichkeit. Doch meistens widmen wir uns dieser Säule erst im späteren Lebensabschnitt, wenn die anderen Säulen stabiler sind. Denn die anderen Säulen umfassen wesentlichere Dinge, die eine höhere Priorität für ein stabiles Dach haben.
Hier werden deine Werte definiert, nach denen du dein Leben ausrichtest. Die Grundvoraussetzung dafür ist die Selbstreflexion. Du prüfst, ob deine derzeitige Ausrichtung, mit deinen Werten, Ideal und Zielvorstellungen im Einklang ist.
Fragen zu der Säule „Werte und Ideale“:
- Wie beschreibst du Zufrieden und Unzufriedenheit?
- Wie definierst du Glück?
- Wann geht es dir gut und was löst dieses Gefühl aus?
- Was machst du in Momenten, in denen du allein bist?
- In welchen Momenten fühlst du dich mit dir selbst verbunden?
- In welchen Momenten fühlst du dich ausgeglichen?
- Wofür möchtest du deine Zeit nutzen?
- Was sind deine Werte und Idealen, nach denen du lebst?
- Was sind deine Lebensziele?
- Welche Dinge möchtest du erleben, erlernen?
- Was schenkt dir Hoffnung?
Materielle Sicherheit – Säule #5
Die letzte Säule ist die materielle Sicherheit. Dabei wird dein Lebensstandard, Konsum oder finanzieller Wohlstand, monatliches Einkommen, finanzielle Rücklagen, finanzielle Verpflichtungen, berücksichtigt.
Es geht hierbei also im Wesentlichen um deine Ein- und Ausgaben sowie deine Sicherheiten und Verpflichtungen. Durch eine Stabilität in dieser Säule schaffst du dir Sicherheit. Die Grundbedürfnisse wie Kleidung, Wohnung, Nahrung und Trinken können damit abgesichert werden. Je höher die Sicherheit vorhanden ist, desto weniger instabil wird diese Säule durch persönliche Krisen.
Fragen zu der Säule „Materiellen Sicherheit“:
- Wie bist du derzeit finanziell aufgestellt?
- Wie gut sind deine monatlichen Ausgaben im Vergleich zum Einkommen?
- Welche materiellen Wünsche hast du? Reicht dein Geld für diese aus?
- Wie schätzt du deine finanzielle Sicherheit in der Zukunft ein?
- Welche Pläne hast du für die Zukunft?
- Welche materiellen Dinge sind wirklich für dein Glück notwendig?
Nächsten Schritte im 5-Säulen-Modell für deine Persönlichkeitsentwicklung
Nachdem du dich nun den einzelnen Säulen gewidmet und deine Gedanken ggf. notiert hast, solltest du jetzt ein Bild von dir und deiner Persönlichkeit haben.
Du kannst erkennen, welche Säulen bei dir stark und welche stabil sind. Wo liegen deine Prioritäten, wo sind Schwächen oder Unsicherheiten? Welche Säulen tragen die größte Last und besteht das Risiko, dass dein Haus bereits schwankt?
Zum Abschluss des Modells solltest du dir dein Haus noch einmal visuell verdeutlichen. Du kannst dein Haus auf einem Papier skizzieren oder unsere Vorlage ausdrucken und die jeweiligen Säulen farblich auszufüllen, je nachdem wie erfüllt die jeweilige Säule bereits für dich ist.
Die Vorlage deines Hauses zum Herunterladen → Bild anklicken und öffnen → das Bild mit der rechten Maustaste anklicken und „Bild speichern unter….“ anklicken.
Hier siehst du ein ausgefülltes Haus, wie es beispielhaft ausgefüllt sein könnte.
Betrachte nun dein visuelles Haus und deine Säulen. Wieso hast du jede Säule so ausgefüllt? Nicht immer sind die Gründe durch die Gegenwart erklärbar. Oft verstecken sich die Antworten in der Vergangenheit und mit den einhergehenden Erfahrungen. Doch auch die Zukunft kann sich bereits auf eine Säule und damit auf dein Haus auswirken. Dazu gehören z. B. Zukunftsängste oder Einflüsse auf die Beschäftigungssicherheit, wodurch deine gegenwärtige Säule beeinflusst wird.
Keine Säule ist starr, sie entwickelt sich jeden Tag neu und sie wird auch nicht dauerhaft stabil sein. Genau des gilt es zu erkennen und darauf zu reagieren. Das Leben ist ein Auf und Ab, wodurch die Säulen sich auch wandeln. Auch die Gewichtung der einzelnen Säulen kann sich im Laufe des Lebens verändern.
Mit den folgenden Fragen kannst du nach genaueren Ursachen forschen und für mehr Stabilität in deinem Haus sorgen:
- Wieso sind die Säulen so stark oder nur schwach erfüllt?
- Gibt es besondere Erfahrungen, Erinnerungen oder Ereignisse, die eine Säule stabiler oder instabiler machen?
- Welche Säule hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und warum?
- Welchen Einfluss hat die Zukunft auf die Gegenwart?
- Wie stabil sind die jeweiligen Säulen?
- Wieso sehen die Säulen so aus, wie sie aussehen?
- Was kannst du für dich und deine Identität daraus ableiten?
Nach diesem Abschluss kannst du erkennen, welchen Säulen deinem Haus Stabilität geben, welche wichtig für dich sind und welche ggf. für ein unsicheres Dach sorgen. Also woran du arbeiten solltest, für mehr Zufriedenheit und eine gefestigte Persönlichkeit.
Mithilfe dieses Modells kannst du dir eine Strategie entwickeln, in welchen Bereichen du dich langfristig entwickeln willst und zu innerer Stärke gelangen kannst. Nimm dir dabei so viel Zeit, wie du benötigst, um deine Identität zu analysieren. Lass dabei auch gern ein paar Tage Pause, damit du deine Notizen noch einmal aus einem neuen Blickwinkel betrachten kannst.
Infografik zum Herunterladen und ausdrucken: