Die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist schwer. Vor allem in lebensverändernden Situationen ist es schwierig, die richtige Wahl zu treffen.
Es gibt viele Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Aber es gibt auch einige bewährte Methoden, die Menschen in der Vergangenheit geholfen haben, eine Entscheidung zu treffen.
In diesem Beitrag zeige ich dir die sieben beliebtesten Entscheidungsmethoden und sechs Schritte, die dir sofort helfen werden, eine Entscheidung zu treffen. Diese Schritte eignen sich für jede Art von Entscheidung, von der Frage, was man morgens anziehen soll, hin zu der Frage, ob man sich von seinem Partner trennen will oder nicht. Und als kleinen Bonus bekommst du noch fünf Entscheidungstechniken für komplizierte Entscheidungen an die Hand. Damit bist du bestens aufgestellt.
Je mehr Mühe wir uns mit diesem Prozess geben, desto leichter wird es uns fallen, in Zukunft Entscheidungen zu treffen. Probiere diese sechs Schritte aus und entscheide dich heute noch für eine Sache!
Was ist eine Entscheidung?
Diese Frage lässt sich leicht und etwas komplexer beantworten. Beginnen wir mit der einfachen Definition: Eine Entscheidung ist eine Wahl zwischen zwei oder mehr Dingen, zum Beispiel, ob wir Jeans oder einen Rock /eine kurze Hose zur Arbeit tragen wollen. Wenn wir eine Entscheidung treffen, führen wir also eine Handlung aus, etwa die Wahl heute die blaue Jeans, statt der schwarzen Jeans zu tragen.
Komplexere Definition: Eine Entscheidung ist ein kognitiver Prozess, der dazu führt, dass aus mehreren Alternativen eine Handlungsoption ausgewählt wird. Sie sind wichtig, denn sie leiten uns an, Maßnahmen zu ergreifen, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen.
Entscheidungen beruhen oft auf Annahmen über das vorliegende Problem, auf dem Wissen darüber, was in der Vergangenheit gut funktioniert hat, oder aber auf unserer Intuition. Wenn wir eine wichtige Entscheidung treffen wollen, sollten wir versuchen, so logisch wie möglich vorzugehen, indem wir alle verschiedenen Möglichkeiten abwägen, bevor wir diese eine Entscheidung treffen.
Welche Arten von Entscheidungen gibt es?
Es gibt zwei Arten von Entscheidungen: leichte (alltägliche) und schwere (wichtige).
Bei leichten Entscheidungen geht es in der Regel darum, etwas zu wählen, das nur eine Option darstellt, z. B. was wir zum Mittagessen bestellen sollen.
Schwere Entscheidungen hingegen erfordern in der Regel mehr als eine Auswahl. Oft sind sie mit Konsequenzen oder Risiken verbunden, die vor einer endgültigen Entscheidung bedacht werden müssen. Zum Beispiel, ob wir ein eigenes Unternehmen gründen oder uns auf eine neue Stelle bewerben sollten.
Es gibt natürlich noch viele weitere Arten, wie die unbewussten und bewussten Entscheidungen.
Eine unbewusste Entscheidung ist eine Wahl, die der Einzelne mit wenig oder gar keinem bewussten Nachdenken trifft. Studien haben gezeigt, dass Entscheidungen, die unbewusst getroffen werden, oft besser sind als solche, die bewusst getroffen werden. Das Unterbewusstsein kann dabei auf alle möglichen Lösungen zugreifen und sie für uns auswählen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind oder uns anstrengen müssen.
Eine bewusste Entscheidung ist eine Wahl, die im vollen Bewusstsein und im Wissen um alle Konsequenzen getroffen wird. Wenn wir eine bewusste Entscheidung treffen, sind wir uns bewusst, dass jede Wahl ein Ergebnis hat. Dieses Ergebnis kann gut oder schlecht sein kann. Was eine bewusste Wahl von anderen Entscheidungen unterscheidet, ist, dass sie gut durchdacht, recherchiert und bewertet wurde, bevor die endgültige Entscheidung getroffen wurde.
Die 7 besten Methoden, um eine Entscheidung zu treffen
Bei der Entscheidung, etwas zu tun, spielen viele Faktoren eine Rolle. Um eine Entscheidung zu treffen, müssen wir zunächst die Prioritäten festlegen und den wahren Wert der infrage kommenden Optionen ermitteln.
Was bedeutet das also? Es bedeutet, dass wir uns darüber im Klaren sein müssen, was für uns am wichtigsten ist. Wenn wir zum Beispiel gerne in den Urlaub fahren möchten, es uns aber im Moment nicht leisten können, lohnt es sich vielleicht, etwas Geld zu sparen, bevor wir uns für die Urlaubsoption entscheiden.
Um eine Entscheidung zu treffen, gibt es mehrere Methoden, die 7 besten davon möchte ich dir hier kurz vorstellen:
Der Entscheidungsbaum – Entscheidungsmethode #1
Der Entscheidungsbaum, der als eine der besten „Entscheidungsmethoden“ gilt, ist eine Methode zur Strukturierung und Darstellung von Entscheidungen und deren Ergebnissen. Man ermittelt zunächst die verfügbaren Optionen oder Alternativen und untersucht dann deren Folgen, bevor man sich für eine entscheidet.
Ein Entscheidungsbaum ist ein Diagramm, das alle Entscheidungen und die möglichen Ergebnisse eines Ereignisses veranschaulicht. Er wird als Methode zur Strukturierung, der Entscheidungsfindung und zur Lösung von Problemen verwendet.
Entscheidungsbäume beginnen in der Regel mit einem bestimmten Ereignis oder einer Bedingung, listen dann die möglichen Optionen auf, die sich aus diesem Ereignis ergeben könnten, und führen dann auf, was man in Abhängigkeit von diesen Ergebnissen tun kann. Der Entscheidungsträger befindet sich in der Regel an der Spitze des Baums, und die Zweige verzweigen sich in verschiedene Richtungen, je nachdem, wie sich die Ereignisse entwickeln.
Dieser Entscheidungsprozess bietet eine visuelle Darstellung der möglichen Ergebnisse sowie der Wahrscheinlichkeit jedes Ergebnisses. Diese visuellen Darstellungen ermöglichen ein Verständnis der mit jeder Wahl verbundenen Risiken und Vorteile. Der Entscheidungsbaum kann für alles verwendet werden, von der Auswahl einer Investition über Entscheidungen im Gesundheitswesen hin zu der Frage, was man heute Abend kochen soll.
Der Kostenvergleich – Entscheidungsmethode #2
Die Entscheidungsmethode des Kostenvergleichs ist eine Methode zur Bewertung der Kosten und Vorteile verschiedener Entscheidungen. Dabei werden alle möglichen Optionen aufgelistet und dann in der Reihenfolge vom günstigsten zum teuersten Angebot geordnet.
Sobald die Liste erstellt ist, stellen wir uns vor, dass wir nur über einen begrenzten Geldbetrag verfügen. Wie viel können wir mit diesem begrenzten Budget für jede mögliche Wahl ausgeben? Auf diese Weise können wir leichter herausfinden, welche Option das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Nehmen wir als Beispiel an, du willst dich zwischen zwei Autos entscheiden. Dann listest du als Erstes alle Optionen des jeweiligen Autos auf und bewertest diese. In diesem Fall könnte das die Ausstattung, die Wahl des Motors oder die Farbe sein. Anschließend sortierst du die Optionen von der günstigsten zur teuersten Option. Wenn du jetzt nur einen gewissen Geldbetrag zur Verfügung hast, kannst du schauen, bei welchem Auto du mehr für dein Geld bekommst. Also wie viele Optionen des jeweiligen Autos kannst du für dein Geld kaufen oder anders ausgedrückt, welches Auto bietet dir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wenn es um das Einkaufen geht, entscheiden wir oft danach, was das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für unser Geld und unsere Zeit ist. Hierfür ist der Kostenvergleich hervorragend geeignet. Die Methode des Kostenvergleichs ist nicht für alle Situationen anwendbar, kann aber bei größeren Anschaffungen wie dem Kauf eines Autos oder von einem Haus nützlich sein.
Die Punktemethode – Entscheidungsmethode #3
Die Punktemethode ist eine weitere Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, besonders dann, wenn wir uns unsicher sind. Das Punktesystem basiert auf der Zuweisung von Punkten für jeden Rang und dem Vergleich, wie viele Punkte jede Option verdient.
Wenn wir zum Beispiel entscheiden müssen, in welche Art von Restaurant wir zum Mittagessen gehen möchten, basierend auf Kosten und Ambiente, dann wäre die beste Methode ein Punktesystem. Wir suchen uns dann 5 oder mehr Entscheidungskriterien aus und bewerten diese mit Punkte. Zum Beispiel:
Restaurant 1:
- Parkmöglichkeiten 2 von 5 Punkten
- Ambiente 4 von 5
- Bedienung 3 von 5
- Essen 5 von 5
- Preise 2 von 5
Restaurant 2:
- Parkmöglichkeiten 5 von 5
- Ambiente 4 von 5
- Bedienung 4 von 5
- Essen 5 von 5
- Preise 4 von 5
Anhand dieser Punkte können wir auf einen Blick erkennen, welches der Restaurants wahrscheinlich die bessere Wahl ist.
Das Punktesystem ist ideal für die Entscheidungsfindung, da es Vergleiche zwischen verschiedenen Kriterien ermöglicht.
Die Entscheidungsmatrix – Entscheidungsmethode #4
Die Entscheidungsmatrix ist ein Entscheidungsfindungsmodell, das 1956 von Dr. William Reddin entwickelt wurde und seitdem in Kreisen der Organisations- und Managementpsychologie beliebt ist.
Bei diesem Modell bildet eine Reihe von Zeilen und Spalten ein Raster, in dem wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen nebeneinander darstellen können. Dadurch lassen sich die Punkte leichter miteinander vergleichen.
Die Entscheidungsmatrix besteht typischerweise aus zwei Achsen: Eine für die relative Attraktivität jeder Alternative und eine für ihre relative Machbarkeit.
Die Entscheidungsmatrix eignet sich ideal für den Vergleich von zwei Optionen, die zwar ähnlich sind, aber nicht unbedingt in direktem Zusammenhang stehen, zum Beispiel, ob wir besser neue Möbel kaufen oder alte Möbel reparieren sollten.
Das Mindmapping – Entscheidungsmethode #5
Die Entscheidungsmethode Mindmapping ist ein kreatives und potenziell wertvolles Werkzeug. Sie kann sowohl für persönliche als auch für berufliche Zwecke eingesetzt werden.
In der Geschäftswelt kann der Mindmapping-Prozess zur Erstellung strategischer Pläne oder zum Brainstorming von Ideen verwendet werden. Wir können unsere Mindmap nutzen, um Entscheidungen zu treffen, Aufgaben nach Prioritäten zu ordnen und die Produktivität zu steigern.
Für persönliche Entscheidungen können wir diese Methode auch anwenden. Mit ihr können wir auch planen, was wir mit unserem Leben anfangen oder wie wir ein Wochenende verbringen wollen.
Diese kreative Methode verwendet Bilder und Zeichnungen, um Gedanken zu organisieren und um Probleme zu lösen. Die Idee dahinter ist, dass „Mindmaps“ intuitiver und leichter zu verstehen sind als Listen, Tabellen oder Textabsätze. Sie kann sowohl von erfahrenen Praktikern als auch von Anfängern verwendet werden.
Die Für- und Gegenliste – Entscheidungsmethode #6
Die Pro- und Contra-Liste ist eine der beliebtesten Entscheidungshilfen, weil sie einfach, übersichtlich und schnell zu verwenden ist.
Die Entscheidung, eine Beziehung zu verlassen oder nicht, ist für jeden eine schwierige Entscheidung. Es gibt viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Es gibt keinen perfekten Weg, um die Entscheidung zu treffen. Die Pro- und Contra-Liste kann hierfür aber sehr hilfreich sein.
Hierfür listen wir einfach die Vor- und Nachteile auf und stellen sie gegenüber. Anhand dieser Gegenüberstellung kannst du die Risiken deiner Entscheidung einfach feststellen und du siehst die besten Argumente, die für die jeweilige Wahl sprechen.
Die Für- und Gegenliste gehört zu einer der meist angewendeten Methoden.
Die Würfelmethode – Entscheidungsmethode #7
Die Würfelmethode ist eine Entscheidungstechnik, die stark vom Zufall abhängt. Sie kann verwendet werden, um Entscheidungen in Situationen zu treffen, in denen der Entscheidungsträger keine Präferenz zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hat. Hierbei möchte er aber, dass beide Seiten des Arguments die gleichen Gewinnchancen haben.
Der Prozess beinhaltet das Rollen von zwei Würfeln und das Zählen der Punkte, die auf jedem Würfel angezeigt werden. Der Entscheidungsträger prüft, bei welcher Auswahl die Zahl höher ist, und trifft dann diese Wahl.
Wer es tiefer machen möchte, wendet diese Technik bei jedem einzelnen Punkt an und würfelt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis eine Entscheidung getroffen ist.
Du kannst dich jetzt natürlich für eine Entscheidungsmethode entscheiden und diese dann anwenden. Wenn du jetzt noch unsicher bist und nicht weißt, welche die Richtige ist, empfehle ich dir den kommenden Abschnitt. Dort zeige ich dir die 6 wichtigsten und einfach umzusetzenden Schritte für deine Entscheidung.
6 Schritte zu deiner Entscheidung
Die Entscheidungsfindung ist ein komplexer Prozess. Es gibt viele verschiedene Aspekte, die eine Entscheidung beeinflussen, und die Entscheidung kann auch das Leben oder die Zukunft einer anderen Person betreffen.
Der Entscheidungsfindungsprozess wird seit Jahren erforscht und es gibt zahlreiche Theorien über die Schritte, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Manche Menschen treffen Entscheidungen, ohne viel darüber nachzudenken, während andere sehr viel Zeit damit verbringen, alle möglichen Konsequenzen ihrer Wahl zu bedenken.
Um eine Entscheidung schnell zu treffen, sollten wir diese sechs einfachen Schritte durchlaufen.
Schritt 1: Konsequenzen
Die erste und aus meiner Sicht wichtigste Frage sollte lauten: Was ist das schlimmstmögliche Ergebnis unserer Entscheidung? Welche Auswirkung hat sie und birgt sie Risiken? Je höher wir die Gefahr einschätzen, um sehr mehr Gedanken sollten wir uns darüber machen. Und die Entscheidung genauesten abwägen.
Birgt die Entscheidung keine Risiken oder Gefahren, können wir eine schnelle und einfache Entscheidung treffen. Viele wenden hierbei die 30-Sekunden-Regel an. Diese besagt, dass wir eine Entscheidung innerhalb von den ersten 30 Sekunden treffen sollten. Wenn wir das nicht können, gehen wir zu Schritt 2 über.
Schritt 2: Erstelle eine Liste
Nimm dir einen Zettel und Stift und stell dir folgende Frage: Was sind die Vor- und Nachteile dieser Entscheidung?
Schreib dir alles auf, was dir bei dieser Frage in den Sinn kommt. Stell die Argumente gegenüber und lass die Punkte auf dich wirken. Sollten die Vorteile überwiegen, spricht so einiges für diese Entscheidung. Hast du mehr Nachteile als Vorteile, solltest du diese Entscheidung noch mal gründlich überdenken. Hierbei hilft dann auch Schritt 3.
Schritt 3: Alternativen abwägen
Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, sehen wir meist nur ein oder zwei Möglichkeiten. Häufig gibt es aber noch weitere Möglichkeiten. Stell dir daher die Frage: Welche Option bringt das beste Ergebnis für unser Unternehmen, unser Leben oder für dich? Gibt es noch weitere und eventuell sogar bessere Alternativen?
Du bist immer noch nicht weiter? Dann schau dir Schritt 4 an.
Schritt 4: Machen oder lassen
In manchen Fällen ist es die beste Entscheidung, sich nicht für etwas zu entscheiden. Hierbei sollten wir uns immer folgende Frage stellen: Erhalte ich mit dieser Wahl ein besseres Ergebnis, als wenn ich gar keine Entscheidung treffe?
Oft setzen wir uns Dinge in den Kopf, ohne dass es eine wirkliche Verbesserung darstellt. In diesem Fall solltest du davon absehen. Du bist immer noch nicht ganz überzeugt und du möchtest dich für eine Möglichkeit entscheiden, dann ist Schritt 5 eine Hilfe.
Schritt 5: Die Annäherung
Wir haben Möglichkeiten, die ihre Vor- und Nachteile haben und es fällt uns schwer, uns für eine von ihnen zu entscheiden. Wenn wir uns nicht zwischen diesen Optionen entscheiden können, sollten wir uns folgende Frage stellen: Welche der Möglichkeiten führt eher zu unserem gewünschten Ergebnis?
Dadurch kannst du feststellen, welche der Optionen sinnvoller ist und dich schneller dem Ergebnis näher bringt.
Du kannst dich immer noch nicht entscheiden? Dann ist Schritt 6 die Lösung.
Schritt 6: Entscheidung ohne Reue
Oft halten uns Entscheidungen auf und wir verlieren uns in den Details. Der letzte und wichtigste Schritt ist daher einfach die Entscheidung zu treffen und weiterzumachen.
Hierbei ist es aber enorm wichtig, dass wir uns über die getroffene Entscheidung keine weiteren Gedanken oder Sorgen machen. Wir sollten auch nicht daran zweifeln oder Angst haben, dass es vielleicht die falsche Entscheidung war.
Fehler gehören zum Leben dazu und müssen gemacht werden. Nur so können wir erfahren, was richtig ist und wie wir es in Zukunft besser machen können. Solltest du doch einmal die falsche Entscheidung getroffen haben, akzeptiere es und sieh es als das, was es ist: eine Chance zu wachsen.
Erinnere dich daran, dass jeder erfolgreiche Mensch eine Vielzahl von Fehlern begangen hat. Nur aufgrund dieser fehlerhaften Entscheidungen ist er heute da, wo er ist.
Bonus Tipps für komplizierte Entscheidungen – Die 5 effizientesten Techniken
Nachdem wir nun die sieben besten Methoden zur Entscheidungsfindung kennen und wissen, welche sechs Schritte wir gehen können, möchte ich dir noch fünf weitere Möglichkeiten für eine Entscheidung vorstellen. Damit hast du dann alle erdenklichen Werkzeuge an der Hand, um eine Entscheidung schnell und einfach zu treffen.
Nimm die Vogelperspektive ein – Bonus-Tipp #1
Oft sind wir einfach zu nah an den Dingen dran und können keine klaren Entscheidungen mehr treffen. Hier hilft es, wenn wir etwas Abstand nehmen und die sogenannte Vogelperspektive einnehmen.
Versuche dich dabei, auf das große Ganze zu konzentrieren und alle Punkte zu beleuchten. Häufig sind es kleine Dinge, die wir in der normalen Perspektive nicht sehen und die uns davon abhalten, eine klare Entscheidung zu treffen.
Setz dir einen zeitlichen Rahmen – Bonus-Tipp #2
Eine neue Studie der University of Toronto hat ergeben, dass das Festlegen von Fristen für Aufgaben die Motivation steigern kann und uns hilft, schneller Entscheidungen zu treffen. Den Teilnehmern der Studie wurden zwei Szenarien präsentiert, eines mit einer Frist von 2 Wochen und eines ohne. Die Gruppe, der die Frist gesetzt wurde, schaffte es, ihre Aufgaben durchschnittlich 3 Tage früher zu erledigen als die Gruppe ohne Frist.
Gib dir also eine knappe Deadline vor und triff bis dahin die Entscheidung. Um das zu trainieren, kannst du auch eine kleine Herausforderung daraus machen. Triff die nächsten 3 Tage jede Entscheidung innerhalb von 30 Sekunden.
Wenn du das regelmäßig tust, wirst du merken, dass dir die Entscheidungen immer leichter fallen werden.
Hinweis: Die 30 Sekunden Technik würde ich nur bei Dingen mit geringem Risiko anwenden. Da wir nicht die Zeit haben, alle Aspekte zu beleuchten. Bei komplexen Fragen würde ich den Zeitrahmen großzügiger setzen.
Such dir Unterstützung – Bonus-Tipp #3
Auch wenn es deine Entscheidung ist, kann es manchmal hilfreich sein, sich Unterstützung zu suchen. Ein guter Rat ist nie verkehrt und kann dir die Wahl erleichtern.
Achte hierbei aber auf eine Person, die den Inhalt bewerten kann und im besten Fall schon Erfahrungen damit hat.
Häufig reicht es auch, wenn andere Menschen einfach andere Denkwege eröffnen und uns verschiedene Betrachtungswinkel aufzeigen. Verzettelt euch aber nicht in langen Diskussionen. Ihr könnt für diese Technik auch auf eine Pro- und Kontraliste zurückgreifen oder auf eine andere Entscheidungsmethode.
Die Salami-Technik – Bonus-Tipp #4
Bei dieser Technik machen wir es genauso, wie mit einer Salami, bevor sie auf das Brot kommt. Wir schneiden sie in viele kleine Scheiben.
Lass uns dafür das Beispiel Autokauf nehmen. Lass uns diese Entscheidung in mehrere kleinen Entscheidungen zerschnippeln:
- Scheibe 1: Welche Art von Auto möchte ich? Kleinwagen, Sportwagen oder einen SUV?
- Scheibe 2: Welche Ausstattung soll es haben? Klimaanlage, Sitzheizung oder Assistenzsysteme?
- Scheibe 3: Möchte ich einen Neuwagen oder einen Gebrauchten?
- Scheibe 4: Wie möchte ich ihn finanzieren? In Raten, Leasing oder Bar?
- Scheibe 5: Welche Farbe soll er haben?
- Scheibe 6: Und so weiter. Das kannst du unbegrenzt fortführen.
Je mehr kleine Entscheidungen und Scheiben du am Ende hast, umso detaillierter weißt du, was du möchtest und kannst einfacher die finale Auswahl treffen.
Die 7-7-7 Technik – Bonus-Tipp #5
Mein letzter Tipp ist die 7-7-7 Technik. Das bedeutet: Überlege dir, welche zeitlichen Auswirkungen deine Entscheidung hat. Die Zahlen stehen dabei für Tage, Wochen und Monate.
Welche Auswirkung hast du zu erwarten in 7 Tagen, 7 Wochen und 7 Monaten. Du kannst hierfür aber auch andere Zahlen wie 5-5-5 nehmen. Bei größeren Entscheidungen ist auch die Wochen – Monate – Jahr Betrachtung interessant. Hierbei kommt es aber wirklich auf die Entscheidung an.
Nehmen wir das Beispiel Hauskauf. Bevor du dich für das Haus entscheidest, könntest du dir folgende Frage stellen:
- Kann ich in den nächsten 5 Wochen die Finanzierung erbringen?
- Welche Kosten oder Aufgaben kommen in den nächsten 5 Monate auf mich zu?
- Und wie werde ich mich in 5 Jahren mit der Entscheidung fühlen? Was sind meine Ziele und passt das Haus dann noch dazu?
Du kannst dir natürlich auch noch ganz andere Fragen stellen, das hängt natürlich von deinen persönlichen Präferenzen und Vorstellungen ab.
Fazit und Zusammenfassung: So triffst du eine Entscheidung
Die richtigen Entscheidungen zu treffen kann schwierig sein, und wir alle haben Tage, an denen wir uns einfach nicht entscheiden können. Aber wenn wir wollen, dass alles reibungslos und effizient abläuft, müssen wir häufig eine Wahl treffen. DU kennst nun die sieben besten Methoden, die fünf effizientesten Techniken und die sechs Schritte hin zu deiner Entscheidung.
Lass uns die 6 Schritte noch einmal zusammenfassen:
- Bedenke bei deiner Entscheidung die Risiken und Konsequenzen. Was kann im schlimmsten Fall passieren?
- Stell eine Liste mit den Vor- und Nachteilen auf.
- Prüfe Alternativen und wäge ab, welche die bessere Option darstellt.
- Was passiert, wenn du dich nicht entscheidest? Manchmal ist keine Entscheidung die bessere Entscheidung.
- Prüfe, welche deiner Auswahlmöglichkeiten eher und einfacher zu dem gewünschten Ergebnis führen.
- Triff eine Entscheidung und bleib dabei. Ganz ohne Sorgen und ohne Reue. Fehler sind da, um gemacht zu werden.
Wie wir jetzt sehen, ist die Entscheidungsfindung häufig doch nicht so schwierig, wie wir es uns so manches Mal vorstellen. Wenn wir diese 6 einfachen Schritte gehen, werden wir im Handumdrehen die richtige Entscheidung treffen!
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