Gehirnforschung: Wie Meditation unseren Geist verändern kann

Meditation wird seit Jahrhunderten praktiziert, aber erst seit Kurzem haben Wissenschaftler begonnen, die Geheimnisse um das Thema zu entschlüsseln. Wie verändert die Meditation das Gehirn?

Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass sich Meditation positiv auf die Gesundheit unseres Gehirns auswirken kann. Eine Studie ergab, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, eine erhöhte Aktivität im linken Frontallappen des Gehirns aufweisen, der mit Glück und Wohlbefinden in Verbindung gebracht wird.

Weiter hat die Forschung ergeben, dass Meditation dazu beitragen kann, unsere Konzentration und Aufmerksamkeitsspanne zu verbessern. Und eine kürzlich durchgeführte Untersuchung kam zu dem Schluss, dass Meditation dazu beiträgt, das Gehirn vor alters bedingtem Abbau zu schützen.

Dich interessiert das Thema Hirnforschung und Meditation? Dann lies jetzt weiter, die Ergebnisse der Forschungen und die daraus ergebenden Vorteile der Meditation erfährst du in diesem Beitrag.

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Gehirnforschung - wie Meditation unseren Geist verändern kann
Gehirnforschung – wie Meditation unseren Geist verändern kann

Diesen Beitrag anhören, vorgelesen von der künstlichen Intelligenz Ingrid.

Was ist Meditation und worin steckt der Nutzen?

Bei der Meditation konzentrieren wir uns auf ein bestimmtes Objekt oder eine Empfindung, während wir andere, ablenkende Gedanken hinter uns lassen. Sie kann jederzeit und überall durchgeführt werden und ist nicht unbedingt eine religiöse oder spirituelle Aktivität.

Die Vorteile der Meditation sind vielfältig und können dazu beitragen, zahlreiche Aspekte unseres Lebens zu verbessern. Sie kann uns helfen, Herausforderungen besser zu bewältigen und insgesamt ein gesünderes Leben zu führen. Viele Menschen nutzen die Vorteile der Meditation auch, um sich besser konzentrieren zu können, besser zu schlafen, Gewicht zu verlieren, sich selbst besser zu verstehen und vieles mehr.

Die Hirnforschung im Bereich der Meditation hat gezeigt, dass sich meditieren in drei Hauptvorteile eingliedern lässt: verbesserte geistige Gesundheit, erhöhte Kreativität und verringertes Stressniveau. Lass uns diese Punkte etwas genauer untersuchen:

Verbesserte geistige Gesundheit ist definitiv einer der Hauptgründe, warum Menschen mit dem Meditieren beginnen. Bevor die Meditation überhaupt beginnt (oder sobald sie begonnen hat), gibt es viele verschiedene Vorteile, die damit einhergehen: wie Agilität (aufgrund besserer Fähigkeiten zur Problemlösung), achtsamer Geist (Veränderungen werden eher wahrgenommen), reduzierte Angstzustände (aufgrund von mehr geistiger Stärke), verbesserte Kreativität (aufgrund einer Zunahme der Selbstdisziplin) und so weiter.

Der nächste Vorteil der Meditation ist die gesteigerte Kreativität. Während der Meditation brechen wir unsere gewohnten Denkmuster auf und anstatt mechanisch zu denken (was normalerweise zu negativen Folgen wie Aufschub oder Angst führt), lassen wir unserem Geist Raum, um ohne Urteil oder Druck umherzustreifen. Dies ermöglicht es uns, Dinge anders zu denken und neue Lösungen zu finden, an die wir vorher vielleicht nicht gedacht haben.

Und zu guter Letzt weniger Stress – denn während der Meditation stehen wir nicht unter dem Druck einer Eile oder Frist, wie wenn wir von unseren täglichen Aufgaben gestresst sind. Es hat sich gezeigt, dass Meditation ein wirksames Mittel ist, um Stress abzubauen. In einer kürzlich durchgeführten Studie (Frontiers in Psychology) fanden Forscher heraus, dass Meditation helfen kann, den Spiegel des Stresshormons Cortisol zu senken. Das bedeutet, dass wir uns Zeit nehmen und genießen können, ohne uns dabei gehetzt oder gestresst zu fühlen.

Die Wissenschaft der Meditation: Wie sie das Gehirn positiv verändert

Die Wissenschaft der Meditation: Wie sie das Gehirn positiv verändert
Die Wissenschaft der Meditation: Wie sie das Gehirn positiv verändert

Meditation wird seit Jahrhunderten praktiziert, aber erst in jüngster Vergangenheit hat die Wissenschaft begonnen, ihre vielen potenziellen Vorteile zu erschließen.

In den letzten zehn Jahren hat uns die Hirnforschung ein viel besseres Verständnis davon vermittelt, wie Meditation funktioniert.

Zustandsänderung

Wenn wir meditieren, tritt unser Gehirn in einen anderen Zustand ein, als wenn wir wach sind und normal denken. Einer dieser Zustände wurde 2001 entdeckt und wird als „Default Mode Network“ (DMN) bezeichnet und ist durch eine geringe Aktivität im präfrontalen Kortex gekennzeichnet, der für unser bewusstes Denken verantwortlich ist.

Im DMN sind wir nicht auf eine bestimmte Aufgabe fokussiert, sondern können unseren Gedanken freien Lauf lassen. Deshalb empfinden viele Menschen Meditation als so entspannend: Wir verwenden keine mentale Energie, um uns auf unsere Probleme aus dem Alltag zu konzentrieren.

Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten

Interessanterweise hat die Hirnforschung gezeigt, dass Meditation tatsächlich dazu beitragen kann, unsere kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis zu verbessern. Eine Studie ergab, dass Menschen, die regelmäßig meditierten, eine bessere Aufmerksamkeitsspanne hatten als diejenigen, die nicht meditierten.

Veränderung der Gehirnaktivität

Wie funktioniert also Meditation? Wenn wir meditieren, verlangsamen sich unsere Gehirnwellen von den hektischen Beta-Wellen des normalen Wachbewusstseins hin zu den entspannteren Alpha-Wellen. Diese Veränderung der Gehirnaktivität kann zu einer Vielzahl von Vorteilen führen, darunter eine verbesserte geistige Klarheit und ein verringertes Stressniveau.

Bei regelmäßiger Übung kann Meditation einen nachhaltigen Einfluss auf das Gehirn haben und sogar vor altersbedingten Abbau schützen. Hirnforscher haben in einer weiteren Studie gezeigt, dass Teilnehmer, die acht Wochen lang meditierten, eine Zunahme der Dichte der grauen Substanz im Hippocampus – einem Bereich des Gehirns, der mit Gedächtnis und Lernen verbunden ist.

Neuroplastizität

Die medizinischen und psychologischen Vorteile der Meditation beruhen auf der Tatsache, dass sie zu Neuroplastizität führt. Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich nach neuen Erfahrungen neu zu organisieren.

Wenn wir Achtsamkeit üben, können wir also die Struktur unseres Gehirns verändern. Wir können etwa Achtsamkeit üben, um unseren Geist zu beruhigen und innere Ängste abzubauen, sodass wir ruhig, konzentriert und produktiv bleiben können.

Wir können uns aber auch in Achtsamkeit üben, um das Gedächtnis und unsere allgemeine Gehirnfunktion zu verbessern. Neuroplastizität ist dann das Ergebnis der Meditation. Deshalb können wir auch das, was wir durch die Meditation gelernt haben, auf alltägliche Aufgaben anwenden, was wiederum erklärt, warum Meditation unser Gedächtnis und unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern kann.

Einer der interessantesten Aspekte der Meditations– und Gehirnforschung ist, dass sie gezeigt hat, dass während der Meditation Veränderungen im Gehirn auftreten, die bei anderen Aktivitäten nicht beobachtet werden. Dies deutet darauf hin, dass Meditation etwas Einzigartiges ist, das die Funktionsweise des Gehirns verändern kann.

Verschiedene Arten der Meditation

Verschiedene Arten der Meditation
Verschiedene Arten der Meditation

Um von den Vorteilen der Meditation zu profitieren, sollten wir die Artenvielfalt kennen. Es gibt verschiedene Arten der Meditation, und jede dient dazu, ein anderes Ziel zu erreichen.

Fast alle Meditationsarten zielen darauf ab, einen Zustand der Achtsamkeit zu erreichen, in dem sich der Übende auf die Gegenwart konzentriert, ohne etwas zu beurteilen oder zu analysieren.

Diese Arten der Meditation eignen sich besonders gut zum Einstieg und gehören zu den beliebtesten Varianten:

  • Achtsamkeitsmeditation: Konzentration auf bestimmte Aspekte wie: Gedanken, Empfindungen, Gefühle etc.
  • Atemmeditation: Fokus auf den Atem in den verschiedensten Formen. Dazu gehören auch Atem-Techniken wie 7/4/5 (7 Sekunden ein, 4 Sekunden aus, 5 Wiederholungen), 6/6/6 und weitere.
  • Body-Scan: Konzentration auf den Körper und dessen Empfindungen.
  • Traumreisen: Auch Fantasiereisen oder Imagination genannt. Hier geht es viel um Visualisierungstechniken und das Aufrufen bestimmter Bilder.
  • Mantra-Meditation: Bei der Mantrameditation wird ein bestimmtes Wort, eine Silbe oder auch ein ganzer Satz fortlaufend wiederholt.
  • Gehmeditation: hierbei verbindest du Elemente der Achtsamkeit und Atemübungen mit der Natur. Eine wunderbare und besondere Art der Meditation.

Neben der Atemmeditation gehört die Achtsamkeitsmeditation zu der beliebtesten und am häufig verwendeten Art. Lass uns diese noch kurz etwas genauer anschauen:

Die Achtsamkeitsmeditation dient dazu, einen Zustand der Achtsamkeit und des Geistesfriedens zu erreichen. Dabei versuchen wir, unsere Gedanken nicht abschweifen zu lassen, sondern konzentrieren uns mit einer offenen, nicht wertenden Haltung auf den gegenwärtigen Moment.

Du kannst Atemübungen oder deine eigenen Gedanken als Objekte der Achtsamkeit verwenden. Entspannung ist eine weitere Form der Achtsamkeit, bei der wir Entspannungsübungen anwenden, um den Geist und Körper zu beruhigen.

Achtsamkeitsmeditation hat sich als wirksame Methode zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten erwiesen. Eine neue Studie, die in der Zeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Achtsamkeitsmeditation helfen kann, das Arbeitsgedächtnis, die Exekutivfunktion (Zusammenfassung unterschiedlicher kognitiver Fähigkeiten) und die Sprachflüssigkeit zu verbessern.

Die Studie wurde von einem Forscherteam der University of California, Santa Barbara und der University of Miami durchgeführt. Die Forscher rekrutierten 60 Teilnehmer, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Gruppe nahm an einem achtwöchigen Achtsamkeitsmeditationsprogramm teil, während die andere Gruppe an keinem Meditationsprogramm teilnahm.

Die Teilnehmer, die am Achtsamkeitsmeditationsprogramm teilnahmen, zeigten signifikante Verbesserungen im Arbeitsgedächtnis, in der Exekutivfunktion und im verbalen Redefluss im Vergleich zu den Teilnehmern, die an keinem Meditationsprogramm teilnahmen. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass Achtsamkeitsmeditation ein effektiver Weg sein kann, um kognitive Fähigkeiten zu verbessern.

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Wie wird meditiert: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wie wird meditiert: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wie wird meditiert: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit der Meditation ist es wie mit jedem anderen Hobby. Unser Gehirn benötigt Zeit und Übung, um sich daran zu gewöhnen.

Hier ist eine Anleitung für Anfänger, die dir den Einstieg in die Meditation erleichtern soll.

  1. Lege fest, wann und wie lange du meditieren möchtest. Stelle dir einen Timer auf deinem Handy ein oder verwende einen Sprachassistenten wie Alexa, Google oder Siri und aktiviere den Timer, damit du dich an deine Übung halten kannst. Wir empfehlen dir am Anfang 5 bis 10 Minuten nicht zu überschreiten.
  2. Suche dir einen ruhigen, abgeschiedenen Ort, an dem du nicht gestört oder abgelenkt wirst.
  3. Entscheide, worauf du dich während deiner Meditation konzentrieren willst. Das kann die Atmung, eine Körperregion, ein Mantra oder ein einzelnes Objekt sein.
  4. Wenn du den Fokus gewählt hast, setze dich bequem mit geradem Rücken und gekreuzten Beinen hin.
  5. Beginne damit, die Augen zu schließen, tief einzuatmen und dann auszuatmen, während du langsam bis fünf zählst. Lass deine Gedanken frei schweifen, aber beschäftige dich nicht mit ablenkenden Aktivitäten, wie noch zu erledigende Aufgaben oder die Planung vom nächsten Urlaub.
  6. Wenn der Timer abgelaufen ist, öffne die Augen und kehre in den gegenwärtigen Augenblick zurück.
  7. Integriere das Meditieren zu einem festen Bestandteil deiner Routinen und du wirst Ergebnisse sehen.

Das ist dir alles zu kompliziert? Greife auf geführte Meditationen zurück, diese sind dafür da, dich einfach durch den ganzen Prozess zu leiten. Das vereinfacht vieles und besitzt die ähnliche, wenn nicht sogar eine bessere Wirkung.

Tipps für Anfänger: Hilfreiche Hinweise für den Einstieg

Du hast noch nie meditiert und möchtest den Anfang wagen? Dann bist du mit diesen Tipps gut beraten:

  • Versuche nicht, den Prozess zu überstürzen. Meditation ist ein etwas längerer Prozess und eine Art Training mit vielen Lernkurven. Fühle dich also nicht unter Druck gesetzt, schnell Ergebnisse zu erzielen.
  • Zum Meditieren benötigst du keine spezielle Kleidung oder Ähnliches. Du kannst auch in einem Pyjama oder im Bett meditieren.
  • Meditation ist wie eine Übung für den Geist. Sie wird nur dann Ergebnisse erzielen, wenn du es einfach tust.
  • Wenn du mit Angstzuständen oder anderen psychischen Problemen zu kämpfen hast, kann Meditation dein größter Verbündeter sein. Sie kann, besonders am Anfang, aber auch die Symptome verstärken. Solltest du dich im Prozess nicht wohlfühlen, brich die Meditation sofort ab und versuch es an einem anderen Tag erneut. Du musst nichts erzwingen.
  • Mach die Meditation zu einem Teil deiner täglichen Routine. Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit zu meditieren, und du wirst feststellen, dass es dir immer leichter fällt.
  • Scheue dich nicht, um Hilfe zu bitten. Es gibt viele hilfreiche Ressourcen, die dir beim Meditieren helfen und deinen Ideen und Vorstellungen Unterstützung bieten können. Die Headletic Meditationen oder auch YouTube können eine solche Hilfe sein. Es gibt aber auch Einrichtungen und Vereine (Meditationszentrum), die du besuchen kannst.
  • Denk daran, jeden kleinen Sieg zu feiern. Meditation kann frustrierend und herausfordernd sein, aber sie kann auch lohnend und stärkend sein. Feier also die kleinen Siege und du wirst dadurch glücklicher und gesünder sein.

Am besten startest du noch heute. Je später du beginnst, umso später wirst du von den Vorteilen profitieren. Was hält dich also noch davon ab? Tritt jetzt kostenlos dem Trainingscenter für den Geist bei und starte mit der ersten Meditation.

Fazit zu der Gehirnforschung im Bereich der Meditation

Fazit zu der Gehirnforschung im Bereich der Meditation
Fazit zu der Gehirnforschung im Bereich der Meditation

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Gehirnforschung gezeigt hat, dass Meditation unseren Geist zum Positiven verändern kann.

Meditation wird seit Jahrhunderten praktiziert, aber erst seit kurzen haben Wissenschaftler begonnen, ihre Geheimnisse zu entschlüsseln. Wie verändert die Meditation das Gehirn? Studien deuten darauf hin, dass Meditation die Struktur und Funktion des Gehirns verändern, das Gedächtnis und die Aufmerksamkeitsspanne verbessern und gleichzeitig Stress und Ängste abbauen kann.

Meditation kann auch das geistige Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit verbessern.

Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation, und viele zielen darauf ab, einen Zustand der Achtsamkeit zu erreichen, in dem der Übende versucht, in der Gegenwart zu sein.

Richtig praktiziert, kann die Meditation also die Struktur des Gehirns verändern, das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten verbessern und gleichzeitig Ängste und Stress abbauen. Es ist wichtig zu wissen, dass Meditation keine schnelle Lösung ist und konsequent praktiziert werden sollte, um den größten Nutzen daraus zu ziehen.

Wenn du also nach einer Möglichkeit suchst, deine geistige Gesundheit zu verbessern, solltest du es mit der Meditation versuchen.