Der Gedanke ist das mächtigste Werkzeug, das wir haben. Aber wie viel wissen wir über unsere Gedanken? Wir wissen vielleicht, dass unsere Gedanken unsere Emotionen beeinflussen und unsere Realitäten formen können, aber viele von uns kennen nicht das volle Ausmaß der Macht der Gedanken.
Deshalb möchte ich in diesem Beitrag die innere Welt der Gedanken mit dir erforschen und einige meiner Lieblingsgedanken dazu teilen. Im Anschluss gebe ich dir noch vier Übungen an die Hand, mit denen du deine Gedanken besser wahrnehmen kannst und wie du diese in positive Gedanken umwandelst.
Die Gedankenwelt
Wir leben jeden Moment in unseren Gedanken. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, unsere Gedanken sind ein wesentlicher Teil unserer Erfahrungen. Aber manchmal können unsere Gedanken ein wenig verwirrend sein.
Wenn wir Zweifel, Angst oder Wut in unserem Herzen verspüren, hat der Verstand bereits entschieden, in dieser Situation genauso zu empfinden. Wenn dir ein Gedanke durch den Kopf geht, sei es Wut oder Angst, dann wurdest du vom Unterbewusstsein buchstäblich darauf programmiert, so zu denken und deine Gedanken sind bereits gedacht.
Oft wissen wir nicht, was wir denken, weil wir unseren Gedanken keine Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir uns aber unserer Gedanken bewusst werden und wissen, wie sie uns beeinflussen, können wir sie zu unserem Vorteil nutzen.
Einer der wirkungsvollsten Wege, um deine eigenen Gedanken zu verstehen, ist Meditation: Ruhig sitzen, Ablenkungen loslassen und dich zeitweise auf deinen Atem konzentrieren – für Anfänger reichen 5 Minuten völlig aus. Du kannst hier für auch unsere Headletic Meditationen App nutzen.
Randnotiz: In einer Studie aus dem Jahr 2012 mit dem Titel „The Effect of Mindfulness-Based Meditation on Neural Activity in Consciousness-Bringing Brain Areas“ fanden Forscher heraus, dass Achtsamkeitsmeditation die Aktivität in mehreren Gehirnregionen erhöhten, die mit bewusster Wahrnehmung verbunden sind. Während sie die Aktivität in anderen Gehirnbereichen verringerte, die mit dem Selbst verbunden sind. Das betrifft referenzielles Denken und automatische Denkprozesse sowie die Sprachverarbeitung.
Im Wesentlichen erhöht Achtsamkeitsmeditation die Funktionalität in Bewusstseins-bringenden Gehirnbereichen.
Gedanken und Emotionen
Ich habe in den letzten Jahren regelmäßig meditiert und täglich Dankbarkeit praktiziert. Diese letzten Jahre waren die glücklichsten und entspanntesten Jahre meines Lebens. Da ich das Leben und die positiven Dinge jeden Tag etwas bewusster wahrnehme.
Woher wissen wir, was wir wirklich mögen und was wir nicht mögen? Diese Dinge können dazu beitragen:
Eine lebhafte Fantasie: Alles kann Wirklichkeit werden. Denke einfach an eine Zeit, in der du gerade sein möchtest. Wenn du wirklich dort sein willst, kannst du dieses Ziel durch Visualisierung manifestieren. Das ist ganz einfach. Ich nutze die Visualisierungstechnik häufig und unterstütze diese mit einem Vision-Board.
Einfühlungsvermögen: Wenn du einem anderen Menschen in einer schwierigen Situation wirklich helfen möchtest, denke zuerst an das Gefühl der Einsamkeit und Traurigkeit, die er wahrscheinlich gerade erlebt – Empathie. Sobald du den Schmerz spüren kannst und mit der Person mitfühlst, kannst du dich vollkommen in seine Situation einfühlen und dir vorstellen, wie es wäre, in dieser Lage zu sein.
Diese Technik hilft dir dabei, dich in die Lage der Person zu versetzen und eine gemeinsame Lösung mit ihm zu finden. Oft hilft auch ein offenes Wort. Doch Vorsicht: Verliere dich nicht zu lange in den Gefühlen von anderen Menschen. Diese negativen Gefühle schwenken plötzlich in dein emotionales Inneres ab und wirken sich auch negativ auf deine innere Gedankenwelt aus.
Gedanke und Wirklichkeit
Die Idee von Denken und Realität ist seit Jahrhunderten ein Diskussionsthema. Ist die Realität etwas außerhalb des Bewusstseins oder ist sie ein Produkt unserer Denkprozesse? In den 1880er-Jahren argumentierte William James, dass „Gedanke und Realität keine Dinge sind, die in einem individuellen Gehirn lokalisiert werden können“.
Die Wurzel von allem, was wir im Leben erleben, kommt aus dem Verstand. Der Verstand ist verantwortlich für unsere Emotionen, Gedanken und Wahrnehmungen. Und es ist der Verstand, der die Realität erschafft.
Es ist der denkende Verstand, der uns die Dinge so sehen lässt, wie wir sie sehen möchten, aber die Realität funktioniert nicht so.
Wenn wir gestresst sind und denken: „Ich bin komplett überlastet. Das ist nicht fair.“ Dann brennen sich diese Gedanken in unser Unterbewusstsein ein und wir erleben genau diese negativen Momente. Und rasch sind wir im negativen Gedankenkarussell gefangen.
Das bedeutet: Wenn wir an die Welt um uns herum denken, ist es nicht immer das, was wir wirklich erleben. Was wir erleben, ist unsere Wahrnehmung der Welt um uns herum, und diese Wahrnehmung wird von unserem Gehirn erzeugt. Wahrnehmung kann durch viele Dinge beeinflusst werden, einschließlich Biologie, Kultur und Gesellschaft. Der Denkprozess einer Person kann beeinflussen, wie sie etwas wahrnimmt.
Kontrolliere deine Gedanken – 4 mentale Übungen
Die Vorteile von mentalen Übungen sind enorm. Es hält nicht nur den Geist fit, sondern hilft auch, Stress und Angst abzubauen.
Tiefes Atmen zum Beispiel ist eine der effektivsten Übungen, um die Herzfrequenz zu senken, ein Gefühl der Ruhe und Entspannung hervorzurufen und die Wachstumshormone im Gehirn zu stimulieren. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun. Du kannst beispielsweise 4 Sekunden lang tief durch die Nase einatmen und 6 Sekunden lang anhalten und dann durch den Mund wieder ausatmen.
Und hier sind noch 4 weitere mentale Übungen, die dir dabei helfen, die Kontrolle über deine Gedanken zurückzugewinnen:
Gefühle erkennen und wahrnehmen – Übung 1
Erkenne, wenn sich deine Stimmung ändert und nimm wahr, wie es sich in deinem Körper anfühlt.
Es ist wichtig, mit deinen Emotionen im Einklang zu sein, besonders wenn du spürst, dass sie sich verändern. Im Folgenden findest du einige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor deine negativen Gefühle überhandnehmen:
- Wann habe ich angefangen, mich so zu fühlen?
- Was habe ich getan, kurz bevor ich anfing, mich so zu fühlen?
- Wie fühlen sich meine Gedanken gerade an und welche Gedanken habe ich?
- Wie fühlt sich mein Körper gerade an?
- Welche Worte würden am genauesten beschreiben, wie ich mich gerade fühle?
Emotionen kommen und gehen, aber es ist wichtig, auf die gesamte Bandbreite der Gefühle zu achten, damit dein Verstand sie verarbeiten kann. Zu bemerken, wie sich eine Stimmungsänderung auf deinen Körper auswirkt, kann dir dabei helfen zu verstehen, was vor sich geht.
Sobald du herausgefunden hast, welche Auslöser und Ursachen diese Gefühle haben, kannst du sie in der Zukunft besser wahrnehmen und aktiv gegensteuern.
Ablenkung – Übung 2
Konzentriere dich auf etwas anderes und tu dies mindestens 30 Sekunden lang.
Viele von uns haben die Frustration und Angst erlebt, die mit Gedanken einhergeht, über die wir lieber nicht nachdenken sollten. Dies kann jede Art von Gedanken sein, von einem verlorenen geliebten Menschen hin zu einer Angst, der wir uns nicht stellen wollen.
Leider ist unser Gehirn so verdrahtet, dass es über das nachdenkt, was es bereits weiß, und daher kann es schwierig sein, Gedanken zu stoppen und sich auf etwas anderes zu konzentrieren, das positiver oder beruhigender ist.
Wenn du spürst, dass dich negative Gedanken einholen, dann unterbrich diese Spirale, indem du deine Gedanken 30 Sekunden lang bewusst auf ein positives Erlebnis oder Gedanken fokussierst. Dadurch geraten die negativen Gedanken in den Hintergrund und deine Stimmung wird sich wieder ins positive ändern. Leider ist die Umsetzung schwerer getan als gesagt und benötigt etwas Übung und volle Konzentration. Aber es lohnt sich.
Dankbarkeit – Übung 3
Achte darauf, wofür du am Ende des Tages dankbar bist und konzentriere dich besonders auf diese Dinge.
Heutzutage arbeiten wir viele Stunden und haben dann nur noch wenig Zeit für uns selbst. Stress und Müdigkeit können es manchmal schwierig machen, die positiven Dinge in unserem Leben zu feiern.
Studien haben gezeigt, dass es unsere Stimmung und Energie erheblich steigern kann, wenn wir uns am Ende des Tages einen Moment Zeit nehmen, um uns auf das zu konzentrieren, wofür wir dankbar sind.
Wenn du Dankbarkeit praktizieren möchtest, dann verbringe am Ende des Tages 5 Minuten Zeit damit, all die Dinge, für die du dankbar bist, auf Papier zu schreiben. Auf diese Weise endet dein Tag mit positiven Erlebnissen. Du kannst es auch so wie ich machen und dir die Dinge, für die du dankbar bist, auch aufsagen. Ich nutze beide Techniken und praktiziere Dankbarkeit mehrmals am Tag.
Wofür bist du heute dankbar?
Gedanken abschalten – Übung 4
Schalte deinen negativen inneren Dialog ab.
Du wärst überrascht, wie viele Menschen ihren Tag entweder damit verbringen, sich selbst zu bemitleiden oder auf negative Weise mit sich selbst zu reden. Es ist fast so, als hätten sie einen Streit mit sich selbst. Eines der schlimmsten Dinge, die wir tun können, ist ein innerer Dialog, der im Wesentlichen darin besteht, dass wir in unserem Kopf negativ und laut mit uns selbst sprechen.
Wir sollten niemals die Kraft des positiven Denkens unterschätzen, egal wie schwierig es erscheinen mag. Stoppe also deinen inneren Dialog und konzentriere dich auf positive Gedanken. Wie du dem Gedankenkarussell entfliehen kannst, haben wir in einem ausführlichen Beitrag behandelt:
Zusammenfassung – Fazit
Innere Gedankenwelten sind ein faszinierender Aspekt der menschlichen Psychologie. Denn Gedanken können Stimmung, Persönlichkeit und Beziehungen beeinflussen. Die Art und Weise, wie das Gehirn die Welt um sich herum interpretiert, führt oft dazu, dass Menschen Gedanken haben, die sie nicht wollen oder benötigen.
Auch Umweltstörungen wie Lärm, Schlafmangel und Angstzustände können zu unangenehmen und unerwünschten Gedanken führen. Wie gehst du mit negativen Gedanken um und welche Übung wirst du als Erstes ausprobieren? Schreib uns gerne eine kurze Nachricht (klick mich).