Deine Ängste zu überwinden ist nicht so einfach, selbst wenn du weißt, dass du Angst hast. Angst ist wie ein Gummiband, das dich von deinem Ziel wegzieht. Aber mit den richtigen Meditationen kannst du dieses Gummiband durchtrennen und deinen Ängsten den Kampf ansagen.
Jeden Tag sind wir umgeben von vielen Gedanken. Nicht immer sind es positive Gedanken, die aus positiven Situationen entstehen. Manchmal finden wir uns auch in stressigen Situationen wieder und diese können gewisse Ängste auslösen. Unser Instinkt reagiert darauf oft mit Flucht, doch wir können nicht immer flüchten. Genau dies kann dann deine Angstgedanken verstärken und der Kreislauf beginnt.
Hinweis: Solltest du das Gefühl haben, dass deine Sorgen, Gedanken und Ängste über das normale Maß hinausgehen, so scheue dich nicht davor, dich an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin zu wenden. Diese werden mit dir die nächsten Schritte besprechen und dir je nach Ausmaß eine therapeutische Behandlung empfehlen. Dies ist nichts, dass dir unangenehm sein muss oder wofür du dich schämen solltest.
Was ist Angst und woran kannst du sie erkennen?
Deine sehr feinsinnige Wahrnehmung wird oft im Alltag überlagert, denn durch deine Sinnesorgane nimmst du viele Eindrücke auf einmal wahr. So übersiehst du teilweise Empfindungen deines Körpers, wie deinen gereizten Oberarm beim Umzug, weil dein Fokus auf anderen Dingen liegt.
Extreme Emotionen wie Angst, Wut und Freude gelangen eher in dein Bewusstsein als andere. Doch woran denkst du, wenn du an Angst denkst? Denkst du an gefährliche Situationen, Herausforderungen, Angst vor Höhe, Fliegen oder vor Prüfungen? Vielleicht denkst du auch an Entscheidungen oder deinen Heimweg.
Nicht immer sind nur die gravierenden Ursachen Grund für deine Angst. Viele Menschen tragen eine permanente und unterschwellige Unsicherheit oder Sorge in sich. Es können dabei Sorgen um deinen Job, deine Gesundheit, deine Familie oder auch Geld sein. Von dieser Unsicherheit oder Sorge ist es nur ein kleiner Spalt zur Angst.
Insbesondere dann, wenn diese ganzen Reize und Gefühle ungefiltert von dir aufgenommen werden, führt dies zum Sprung über die Schwelle von der Unsicherheit zur Angst. Es kann auch passieren, dass deine Empfindungen durch psychosomatische Symptome wie Luftnot verstärkt werden und deshalb das Gefühl von Angst in dir ausgelöst wird.
Dabei reicht manchmal schon der reine Gedanke an Luftnot, um das Empfinden „Unsicherheit“ in „Angst“ zu verwandeln. Mit der Angst entsteht oft auch ein Fluchtinstinkt, aber leider kannst du nicht immer flüchten. Dadurch können sich deine Symptome weiter verstärken. Schon bist du in dem Karussell gefangen.
Genau diese Denkmuster speicherst du ab und bist dann anfälliger für Angst und veränderst damit die Verarbeitung deiner Gefühle. Aus Unsicherheit wird schneller Angst und mit der Angst kommen schneller psychosomatische Symptome.
Die folgenden psychosomatischen Symptome können ein Indiz für Angst sein:
- Herzrasen
- Schwitzen
- Schwindel
- Zittern
- Übelkeit
- Enge in der Brust
- Atemnot
- Gänsehaut
- Gefühl von Lähmung
Wie hilft Meditation bei der Überwindung von Angst?
Du hast jetzt also erfahren, dass die Angst durch deine eigenen Gedanken und Gedankenmuster entsteht. Durch wissenschaftliche Studien konnte belegt werden, dass regelmäßiges Meditieren deine Fähigkeit steigert, die Sorgen und Ängste besser wahrzunehmen.
Es wurde festgestellt, dass Achtsamkeit sowie psychische Flexibilität stark zusammenhängen und beides positive Auswirkungen auf dein Stress-, Angstempfinden sowie Depressionen hat. Je achtsamer du also bist, desto flexibler bist du psychisch.
Hierbei spielen unterschiedliche Meditationen eine wichtige Rolle.
Die Entspannungsmeditation
Mithilfe der Entspannungsmeditation wird ein Ausgleich zum stressigen Alltag geschaffen. Dein Körper löst sich aus der permanenten Alarmbereitschaft und gibt deinem Körper Ruhe.
Dies fördert nicht nur kurzfristig dein Wohlbefinden, sondern hilft dir auch langfristig schneller diesen Entspannungszustand zu erreichen. Dadurch schaffst du es flotter, dein Gedankenkarussell anzuhalten und löst nicht sofort den Angstzustand oder die Alarmbereitschaft in dir aus.
Nicht nur Entspannungsmeditationen können dir beim Überwinden von Angst helfen, sondern auch Achtsamkeitsmeditation.
Die Achtsamkeitsmeditation
In dieser Form der Meditation lernst du, dich auf deine derzeitigen Sinneseindrücke zu konzentrieren. Dazu zählen z. B.:
- Gehmeditation – Konzentration auf deine Bewegungen und auf dein Umfeld
- Hörmeditation – Wahrnehmung der Geräusche in deiner Umgebung
- Body-Scan-Meditation – Achtsamkeit auf deinen Körper und dessen Signale
Mehr Achtsamkeitsmeditationen findest du in unserer kostenlosen Headletic Meditationen App.
Du kannst diese Achtsamkeit auch in deinen Alltag einbauen, so kannst du dir achtsamer die Zähne putzen oder auch das Putzen deiner Wohnung bewusster machen. Was spürst du dabei, wie fühlt es sich an? Bewerte deine Gedanken nicht, sondern beobachte dich neugierig und offen.
Genau das ist der Sinn von Achtsamkeitsmeditationen. Nimm das Hier und Jetzt ganz bewusst wahr. Du sollst lernen, deine Gedanken nur als einen temporären Besucher wahrzunehmen, der jetzt da ist, aber auch wieder geht.
Lerne deine Gedanken und die damit verbundenen Emotionen anzunehmen. Du kannst durch diese Meditation deine eigenen Gefühle, Gedanken und deine Gedankenstruktur besser kennenlernen und wirst damit dein Verhaltensmuster besser verstehen können.
Sobald du dich aufmerksamer beobachtest und verstehst, kannst du auch besser auf dich reagieren und auch die Bewertung deiner Gedanken verändern. Außerdem wird durch die Bewusstheit deiner Gedanken auch ein vorzeitiges Anhalten deines Gedankenkarussells ermöglicht, wodurch weniger psychosomatische Symptome auftreten können.
Kleiner Tipp: Achte auf deine Worte und wie du deine Gefühle beschreibst. Ist es wirklich Angst? Oder ist es eine Unsicherheit, ein Unbehagen, eine Vorahnung oder ist es eine Befürchtung? Deine Worte haben direkten Einfluss auf deine Wahrnehmung.
Durch die Achtsamkeitsmeditation stärkst du deine Hirnregionen, in der deine Emotionen und Impulse verarbeitet werden. Durch das Meditieren gewinnst du also Kontrolle zurück und wirst dadurch psychisch flexibler und reagierst besser auf stressige Situationen.
Mit Fantasiereisen gegen die Angst
Das Konzept einer Meditation-Fantasiereise besteht darin, die Kraft der Vorstellungskraft und des Unterbewusstseins zu nutzen, um den Geist auf eine „Reise“ weg von Angst und Furcht mitzunehmen.
Das Gehirn kann darauf trainiert werden, Ruhe zu finden, wenn es durch verschiedene Landschaften geführt wird, wenn es bestimmte Musik hört, wenn es ein vertrautes Buch laut liest oder wenn es sich einen Lieblingsort vorstellt.
Wenn es dir wieder einmal zu viel wird, nutze die Fantasiereise und lasse dich auf diese Reise mitnehmen.
Die Atemmeditation
Seit jeher nutzen die Menschen Atemübungen, um ihren Geist und Körper zu beruhigen. Aber wusstest du, dass Atemmeditation auch gegen Ängste helfen kann? Indem du dich auf deinen Atem konzentrierst, kannst du deinen Geist auf den gegenwärtigen Moment fokussieren, ohne sich zu sehr mit Gedanken an die Vergangenheit oder mit Zukunftsängsten zu beschäftigen.
Atemmeditationen sind einfache Übungen, bei denen tiefe Atemtechniken zur Beruhigung von Körper und Geist eingesetzt werden und um Ängste abzubauen.
In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass die Teilnehmer nach nur drei Wochen Übung weniger Stresssymptome und angstbedingte Störungen aufwiesen. Atemübungen können allein praktiziert oder während anderer Aktivitäten wie Yoga oder Tai-Chi eingesetzt werden.
Ein weiterer Vorteil der Atemmeditation ist die schnelle Wirkung. Schon 30 Sekunden Konzentration auf den Atem können dir sofort mehr Entspannung verschaffen und können dir auch bei akuten Ängsten helfen.
Außerdem fördert regelmäßiges Meditieren deine Widerstandsfähigkeit und dein Glücksempfinden. Dadurch reduzierst du nicht nur den Stress, sondern du wirst auch glücklicher. Meditationen werden heute in vielen Bereichen eingesetzt, damit Menschen lernen, besser mit belastenden Emotionen umzugehen.
Die Meditation lässt sich jedoch noch weitreichender einsetzen als nur bei Angst. Auch bei schweren Depressionen kann dir meditieren helfen. Vor allem, wenn du schon vier oder mehr depressive Episoden hattest. Hierbei können dich Meditation auch langfristig unterstützen. Ferner hilft dir meditieren auch bei der Rauchentwöhnung, chronischen Schmerzen oder trägt zu einem allgemein besseren Wohlbefinden bei.
Fazit – Mit Meditationen deine Ängste reduzieren
Gedanken können bei uns Angst auslösen, weshalb wir flüchten möchten. Doch aus manchen Situationen kannst du leider nicht flüchten und deine Angst wird verstärkt. Dadurch verstärken sich deine Angstgedanken und auch deine Symptome.
Durch Meditation kannst du erfahren, Sorgen und Ängste zu erkennen und besser zu bewerten. Mithilfe der unterschiedlichen Bewertung kannst du dein Leben besser bewältigen und freier leben, denn du gibst deinen Angstgedanken weniger Raum.
Dabei können dir Entspannungsmeditationen helfen, einen Ausgleich zu deinem stressigen Alltag zu schaffen. Durch das Wiederholen der Übungen kannst du dich dann schneller in den Entspannungszustand versetzen und damit dein Gedankenkarussell schneller stoppen.
Auch Achtsamkeitsmeditationen helfen dir beim Auflösen von Ängsten. Indem du achtsamer wirst, wirst du geistig flexibler. Du lernst es, besser deine Gedanken und Gefühle wahr- und anzunehmen.
Dadurch wirst du bewusster im Umgang mit deinen Verhaltens- und Gedankenmustern und kannst entsprechend reagieren, indem du früher dein Gedankenkarussell stoppen kannst. Außerdem kannst du dich mehr auf die positiven Aspekte in deinem Leben konzentrieren und wirst dadurch glücklicher.
Es gibt natürlich noch weitere Meditationen bei Ängsten. So hilft dir die Atemmeditation in akuten Situationen. Die Fantasiereise wiederum entführt dich an einen entspannten Ort, an dem du Schutz und Ruhe genießt.
Mit der kostenlosen Headletic Meditationen App steht dir die Welt der Meditationen offen und du kannst noch heute beginnen. Bist du bereit?
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