Stress ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Egal, ob bei der Arbeit, in der Schule oder beim Einkaufen. Die Zeit geht immer schneller voran und Stress ist ein häufiges Symptom. Was Stress ist, was es bedeutet, wie du damit umgehen kannst und welche Meditationen und Techniken helfen erfährst du in diesem Beitrag.
Die Definition von Stress
Der Stress ist eine Reaktion des Körpers und diesen gibt es schon seit der Steinzeit. Beim Auslösen von Stress wird Adrenalin und Cortisol gebildet. Das hilft uns dabei, mit Belastungen unterschiedlicher Arten umzugehen.
In der Steinzeit führte das Jagen häufig zu Stress. Die Situation wurde vom Unterbewusstsein verarbeitet, bewertet und entschieden, ob gekämpft oder geflüchtet wird. Die Entscheidung wurde ohne großes Nachdenken getroffen. Diese Entscheidung führte zwangsläufig zu Stress und bedarf danach einer Erholungspause.
Heute müssen wir diese Entscheidung nicht mehr treffen, dennoch begegnet der Stress uns an jeder Ecke. Das kann im Straßenverkehr, beim Meeting, bei der nächsten Prüfung, oder auch in der besten Beziehung auftreten. Stress bringt den Körper häufig an seine Höchstleistung und es folgt oft eine Handlung, die für uns lebensnotwendig ist.
Zwei Arten von Stress – Eustress und Disstress
Doch Stress ist nicht gleich Stress. Hier wird zwischen 2 Arten unterschieden. Einmal den positiven und dem negativen Stress, auch Eustress und Disstress genannt.
Die meisten von uns kennen es, wir rennen von Termin zu Termin und erbringen Höchstleistungen. Wenn wir uns danach eine Pause gönnen, befinden wir uns hier in einem Gleichgewicht. Wenn wir uns aber dauerhaften Stress aussetzen, macht dieser uns krank. Das kann in Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, aber auch in Magen- und Darmproblemen enden.
Eustress – positiver Stress
Bei Eustress spricht man von dem sogenannten positiven Stress. Dieser tritt häufig nur kurzfristig auf und überfordert dich nicht. Er macht dich leistungsstärker und wechselt sich häufig mit etwas Entspannung ab.
Positiver Stress kann auch glücklich, optimistisch, zuversichtlich, freudig und auch stark machen. Eustress kann uns auch dabei unterstützen, Dinge zeitnah zu erledigen. So motiviert diese Art von Stress die Küche aufzuräumen, Sport zu treiben oder auch liegengebliebene Arbeiten anzugehen. Doch eins darfst du dabei nicht vergessen, auch positiver Stress kann deinen Körper stark belasten, wenn der Stress überhandnimmt und dauerhaft wird, wechselt er rasch in negativen Stress.
Disstress – negativer Stress
Bei Disstress handelt es sich um den sogenannten negativen Stress. Das passiert häufig, wenn der Stress längere Zeit anhält und die Stressbelastung stetig steigt. Diese Art von Stress wirkt sich negativ auf unseren Körper aus. Folgende Symptome können dabei beobachtet werden:
- Bluthochdruck
- Müdigkeit
- schlappe Gefühl
- Allergie
- Heißhunger, aber auch Appetitlosigkeit
- Hautprobleme
- steigender Blutzuckerspiegel
- Magen / Darm Probleme
- Schlaflosigkeit
- innere Unruhe
- Unzufriedenheit
- Depressionen und auch Burn-out
Stress von „Heute“
In der Psychologie von heute spricht man nicht mehr von Eustress und Disstress, sondern nur noch von Stress. Dieser wird nicht mehr in positiv oder negativ eingeteilt. Hierbei geht es überwiegend um die Bewältigungsstrategien, in der Fachsprache auch Coping-Strategien genannt.
Hier hat Richard Lazarus festgestellt, dass es drei Bewältigungsstrategien gibt. Bei dem Stressmodell von Lazarus gibt es die Problemorientierte-, die Emotionsorientierte- und die Bewertungsorientierte-Strategie.
Bei der Problemorientierten-Strategie steht das Problem klar im Mittelpunkt. Hier hilft es den Auslöser zu finden und zu eliminieren in dem das Problem verändert oder gelöst wird.
Bei der Emotionsorientierten-Strategie geht es um die Gefühle und Emotionen. Hierbei werden die Gefühle durch eine sachliche Betrachtung umgelenkt und abgeschwächt. Dadurch verringern sich auch die Emotion und es tritt mehr Gelassenheit ein.
Die Bewertungsorientierte-Strategie zielt auf die Achtsamkeit ab. Belastende Situationen werden schneller erkannt und können dann rechtzeitig beseitigt werden. Das Bewusst machen der Stresssituation hilft dabei, Stärken aufzubauen und langfristig beizubehalten.
Was lässt sich gegen Stress tun? 7 praktische Tipps zur Selbsthilfe
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Stress abzubauen. Die bekanntesten Techniken sind:
- Meditation
- Yoga
- Autogenes Training
- Achtsamkeitsübungen
- Selbstreflexion und Änderung vom Blickwinkel
- Digitale Detox-Kur
- Sport
Ich werde auf die einzelnen Methoden und Techniken genauer eingehen und dir die besten Tipps geben.
#1 Meditation als Mittel zum Stressabbau
Ich kenne keine Methode, die effektiver ist, als die Mediation. Du wirst eins mit dir und deinem Körper und kommst in einen absoluten entspannten Zustand. Stress und Sorgen wandern in den Hintergrund und es zählt nur noch dein ICH.
Wer jetzt denkt, Meditation ist nur etwas für Profis, Esoteriker oder für Menschen mit viel Zeit, der irrt. Auch kurze und geführte Meditationen können ein schnelles und wirkungsvolles Ergebnis liefern. Die bekanntesten Meditationen zum Stressabbau sind:
- Atemmeditation
- Fantasiereisen
- Körpermeditation
- Entspannungsmeditation
Die Umsetzung ist dabei denkbar einfach: Finde einen ruhigen Ort, begib dich in eine angenehme Sitzhaltung, schließe deine Augen und atme ein und wieder aus. Konzentriere dich dabei auf deinen Atem, du kannst deine Atemzüge auch zählen. Ich empfehle dir unsere kostenlosen geführten Meditationen:
Wenn du Alexa als Sprachassistenten nutzt, kannst du auch den Alexa Skill: „Headletic Meditationen“ aktivieren. Mit dem Befehl: „Alexa, öffne Headletic Meditationen“ kannst du dann auch schon direkt beginnen. Ohne Werbung und völlig kostenfrei.
#2 Yoga als bewegte Form der Meditation
Auch Yoga hilft dabei, deinen Körper und Geist zu entspannen. Yoga ist auch als eine bewegte Form der Meditation bekannt. Hierbei ist aber etwas Geduld und Übung notwendig. Sei nicht traurig, wenn es dir nicht gleich gelingt.
Für mehr Informationen rund um das Thema Yoga und für passende Übungen, empfehle ich dir den Blog von Mady Morrison, sie hat auch viele hilfreiche Yoga Videos.
#3 Autogenes Training
Beim autogenen Training geht es vordergründig um die Entspannung. Hierbei handelt es sich um eine Art der Selbsthypnose. Durch den Zustand der Ruhe bringen wir unseren Körper und Geist in eine Art Trancezustand.
Besonders in Stresssituationen kann das autogene Training eine schnelle Lösung hervorrufen.
Mehr Details und Übungen findest du in einem gesonderten Beitrag zum Thema „Autogenes Training.“
#4 Achtsamkeitsübungen schulen deine Wahrnehmung
Auch Achtsamkeitsübungen können dir bei Stress helfen. Durch Achtsamkeitsübungen bekommst du ein Gefühl für deinen Körper und deine Umgebung. So kannst du Stressauslöser frühzeitig erkennen und ihnen entgegenwirken.
Mehr Achtsamkeit ist aber nicht mal eben erlernt und benötigt viel Übung und Durchhaltevermögen. Doch wer hier diszipliniert an sich und seiner Wahrnehmung arbeitet, wird in vielerlei Hinsicht reich belohnt.
Mehr Achtsamkeit im Leben sorgt für mehr innere Zufriedenheit, Glück und auch Entspannung. Wer achtsamer durch das Leben geht, wird auch viele Details erkennen und neue Menschen kennenlernen.
Die besten Achtsamkeitsübungen bekommst du jede Woche auf unserem Instagram-Kanal. Du kannst die Übungen aber auch gesammelt hier herunterladen, natürlich völlig kostenfrei:
#5 Selbstreflexion und Veränderung des Blickwinkels
Oft versetzen uns unangenehme, überraschende oder auch negative Situationen in Angst und Stress. Überwiegend entscheidet hierbei unser Bewusstsein, wie es mit den Situationen umgeht. Dazu wird auf die Erfahrungen der Vergangenheit oder auf den eigenen Wissensschatz zugegriffen. Dass diese Erfahrungen nicht immer hilfreich sind, zeigt uns häufig die Praxis.
Kennst du die Situation? Etwas Unangenehmes passiert und du gerietst dabei sofort in Stress. Angst und teilweise Panik verbreitet sich. Im Nachgang stellt sich aber häufig heraus, dass es nicht so schlimm war, wie wir es in diesem Moment erlebt haben.
Hier hilft es, beim Aufkommen einer Stresssituation in einen anderen Blickwinkel zu wechseln und die Lage neu zu bewerten. Ist es wirklich so, wie es scheint? Gehe ich richtig mit der Situation um? Diese Selbstreflexion kann den Druck lösen und den Stress schnell abbauen. Sobald wir erkennen, dass es doch nicht so schlimm wie gedacht ist, entspannt sich unser Körper und etwas Ruhe kehrt ein.
Mein Tipp: Du kommst in eine stressige Situation? Gehe in die Selbstreflexion über und nimm auch andere Blickwinkel ein. Du wirst erstaunt sein, wie sich dein Leben dadurch verändern wird.
#6 Digitale Detox Kur als Stresslöser
Bei der digitalen Detox-Kur sprechen wir von einer Entgiftung des digitalen Zeitalters. Wir sind ständig von elektronischen Geräten wie Smartphone, Tablet, Laptop, Bildschirmen, Fernseher und Computer umgeben. Hier noch schnell eine E-Mail beantworten, da noch schnell den Instagram Beitrag liken, dann noch eine Serie auf Netflix schauen und nebenbei am besten auf Facebook posten.
Der Körper und der Geist finden bei so viel Ablenkung kaum noch Ruhe und Entspannung. Die elektronischen Geräte begleiten uns in jeder Lebenslage. Bei vielen Menschen führt das immer mehr zu Stress und Unruhe. Schlafmangel, Konzentrationsstörungen und Unwohlsein sind die Folgen.
Achte doch einmal darauf, wie oft du am Tag auf dein Handy schaust, wie oft sitzt du vor dem Monitor und wie oft schaust du TV. Schreibe dir die Stunden auf, du wirst überrascht sein, welche Zahl hier zutage kommt.
Mein Tipp: Genieße regelmäßig eine Auszeit vom digitalen Zeitalter und nutze die digitale Detox-Kur, um wieder mehr Zeit für dich und deinen Körper zu finden. Schalte alle elektronischen Geräte ab. Das kannst du einmal die Woche, einmal im Monat oder so oft, wie nur möglich, tun. Nutze die Zeit für folgende Dinge:
- Spaziergang in der Natur – Gerne in Verbindung mit Achtsamkeitsübungen
- Lies ein Buch und finde Entspannung
- Nutze die Zeit für sportliche Aktivitäten
- Führe Gespräche mit anderen Menschen
- Nutze die Kraft von Meditationen oder Yoga
Es gibt noch so viele Dinge, die du alternativ tun kannst. Genieße die Auszeit und sage dem Stress Ade.
#7 Mit Sport dem Stress an den Kragen
Sport ist ein sehr bekanntes und effektives Mittel gegen Stress. Du fühlst dich wieder gestresst? Schnür deine Laufschuhe und geh raus in die Natur. Wähle dabei aber eine Sportart, die sich für dich gut anfühlt und die dir guttut. Denn eine falsche Sportart kann auch wieder in Stress und körperliche Beschwerden ausarten.
Der große Vorteil von sportlicher Belastung ist das Ausschütten von Stresshormonen wie Cortisol oder Adrenalin. Durch regelmäßige sportliche Aktivitäten gewöhnt sich dein Körper daran und lernt den besseren Umgang mit den Stresshormonen. Diese werden in geringeren Mengen ausgeschüttet und das Stresslevel sinkt.
Das wirkt sich positiv auf deinen Alltag aus, denn diese „Stressresistenz“ überträgt sich auch auf deine alltäglichen Situationen. Stressige Situationen bringen dich dann nicht mehr so schnell aus der Ruhe und du bleibst länger im Gleichgewicht.
Bonus Tipp: Negative Gedanken in positive Gedanken umwandeln (Affirmationen)
Oft bringen uns stressige Situationen zum Zweifeln und negative Gedanken kommen hoch. „Was habe ich schon wieder falsch gemacht?“, „Warum passiert immer mir so etwas?“, „Wie der Andere jetzt wohl über mich denkt?“.
Die negativen Gedanken sind nur der Anfang einer Gedankenspirale, die uns immer weiter in den Abgrund zieht. Denn negative Gedanken ziehen negative Situationen an. Und negative Situationen münden wieder in negative Gedanken und sorgen für Stress.
Die beste Möglichkeit, mit negativen Gedanken umzugehen, ist die bewusste Wahrnehmung und die Umprogrammierung in positive Gedanken.
Wenn dich der Gedanke: „Was habe ich schon wieder falsch gemacht?“, überkommt, nimm die Situation wahr, ohne sie zu bewerten. Komm in eine positive Haltung. „Meine Handlung war nicht falsch, ich habe nur einen Weg gewählt, der nicht funktioniert, das nächste Mal probiere ich etwas anderes aus.“ Mit dieser positiven Haltung gehst du aus der Opferrolle heraus und kommst ins Handeln, du wirst aktiv und suchst nach Lösungen.
Dadurch wirst du nach und nach immer leichter mit schweren Situationen umgehen können und in einen sogenannten Flow-Zustand kommen.
Um positive Gedanken zu mehren, empfehle ich dir Affirmationen. Nutze diese positiven Botschaften, um dein Unterbewusstsein in einer positiven Stimmung zu manifestieren. Mehr zum Thema Affirmationen erfährst du in meinem Blogbeitrag:
Wir starten demnächst auch mit geführten Affirmationen, diese helfen dir mit den unterschiedlichen Bereichen in deinem Leben. Sei gespannt und freue dich auf dein neues ICH.